Welchen pädagogischen Nutzen hat ein Märchen? Welche Formen des Theaterspiels sind möglich? Und wie funktioniert überhaupt darstellendes Rollenspiel?

Diese Fragen wurden in der Aktionswoche „Ein Märchen wird lebendig“ in der Jahrgangsstufe 11 der Kinderpflege beantwortet.

Unterricht mal anders hieß es in der dritten Februarwoche für die Schüler der Kinderpflege; denn diese Woche widmete sich ganz dem Umgang mit dem darstellenden Spiel und der Frage nach dem pädagogischen Nutzen von Märchen.
Nach vier arbeitsreichen Tagen fieberten die Schüler dem Höhepunkt der Woche entgegen: der Aufführung der Theaterstücke.

Die Schülerinnen und Schüler schlüpften dabei in die Rolle der Entertainer und erfuhren, was es bedeutet, ein Publikum zu unterhalten: sei es beim Sockentheater zu „Der Wolf und die sieben Geißlein“, dem Stabtheater zu „Frau Holle“ oder dem Schattentheater zu „Hänsel und Gretel“ – die Schüler unterhielten ihr Publikum bestens.

Dabei ist es gar nicht so einfach, ein Märchen auf die Bühne zu bringen; denn schließlich sind Märchen nicht für die Bühne gemacht, sondern für die mündliche Weitergabe. Daher hieß es vor der Aufführung und Planung zu überlegen, wie die einzelnen Märchen umgesetzt werden können, welche Elemente gestrichen oder verändert werden müssen, damit diese überhaupt spielbar sind. Claudia Schunck (Fachlehrerin für Sozialpädagogik-Praxis) zeigt sich zufrieden: „Die Schüler haben die Märchen kreativ und ansprechend umgesetzt.“ Fachbereichskoordinatorin Martha Gaczynski ergänzt: „Den Schülern hat die Woche auch sehr gut gefallen; sie haben viel gelernt.“ So lernten die Schüler nämlich nicht nur didaktisch zu reduzieren, sondern auch verschiedene Theaterspielformen kennen. Aber auch das Wissen darüber, wie man Projekte plant und organisiert wurde erweitert, denn nahezu die ganze Woche über arbeiteten die Schüler eng in Gruppen zusammen, um das große Wochenziel, die Märchenaufführung, zu erreichen.