Wie jedes Jahr fand Ende Mai die vom Placida Viel Berufskolleg organisierte Exkursion zur Sorpetalsperre statt.
Jährlich darf die 12. Klasse des Abiturjahrgangs des Berufskollegs zum See fahren, um im Rahmen des Biologie-Leistungskurses sich über das Ökosystem See zu informieren. Das Ganze war ein Angebot der Ökostation Sopresee.
Schüler Francesco Ciociola berichtet:
Wir trafen uns an einem Mittwochmorgen, alle noch hochmotiviert, mit unseren Biologielehrern Herr Dr. Martin Meise und Frau Ulrike Sydow. Wir zogen Schutzwesten an, denn es ging ab zum Rudern. Und da fing die Aufregung an: „Wer wird wohl ins Wasser fallen?“, „Mit dem möchte ich nicht aufs Boot, da fallen wir doch direkt ins Wasser!“.
Als wir uns dann endlich in Teams gefunden haben ging es auch schon mit den Ruderbooten in die Mitte des Sees. Eigentlich kein Problem für unsere Klasse. Eigentlich. Wäre da nicht dieses eine Boot gewesen, wo zufällig ich drin saß, welches so gar nicht vorankam. Selbstverständlich wegen des Windes, nicht wegen des ungleichmäßigen Ruderns. Nun ja, der Vorteil war, dass wir nun jede vom Ufer ungesehene Stelle kennen. Als wir dann bei den anderen waren, haben die restlichen Mitschüler schon fleißig Wasserproben aus verschiedenen Tiefen genommen. Nachdem dies erledigt wurde, ging es zurück zum Land. Auch unser Boot kam nach einiger Zeit endlich an, leider aber erst nachdem alle schon mit dem Mittagessen fertig waren.
Nach einer kurzen Erholung vom Rudern ging es dann am Nachmittag mit dem Mikroskopieren los. Während des Mikroskopieren haben wir nach Organismen wie Phytoplankton oder Zooplankton gesucht, und das sehr erfolgreich. Fazit des Tages war dann, dass wir im Hauptbecken mehr Phytoplankton als Zooplankton, also das wir mehr pflanzliches als tierisches Plankton haben. Die Freizeit am Abend haben wir dann so genutzt, dass wir in kleinen Gruppen das Kulinarische um den See herum angeschaut haben.
Am nächsten Morgen ging es dann, mit nicht mehr so starker Motivation wie am Tag zuvor, zu dem so genannten Vorbecken des Sorpesees. Und das mit dem Fahrrad, wobei es eine sehr angenehme Strecke zum Fahren war. Nachdem wir am Vorbecken angekommen waren,haben wir auch dort Wasserproben aus verschiedenen Tiefen genommen. Anschließend ging es zurück in die Jugendherberge zum Mittagessen. Nach erneutem kurzzeitigen Mikroskopieren haben wir festgestellt, dass es im Vorbecken mehr tierisches Plankton als pflanzliches Plankton gibt.
Nach dem Ergebnis kamen wir dann zu dem Höhepunkt der Exkursion. In Kleingruppen haben wir verschiedene Proben des entnommenen Wassers durchgeführt, um so den Sauerstoff-, Kohlenstoffdioxid-, Phosphat-, Nitrit-, Nitrat- und Ammoniumgehalt aus beiden Becken zu bestimmen, welches wir am nächsten Tag vor der Klasse in einem kleinen Vortrag präsentiert haben.
Zum Ende der Exkursion sind wir dann nochmal in den Wald gegangen und haben uns die verschiedenen Organismen im Wald angeguckt und bestimmt, wie viele Organismen eigentlich auf so einer kleiner Fläche leben.
Zusammenfassend kann ich eine positive Bilanz rausziehen, und diese auch im Namen der ganzen Klasse vertreten. Wir hatten spannende, interessante Tage in dem uns das Ökosystem See näher erklärt wurde.
Die zukünftige AHR 12 des Placida Viel Berufskollegs kann sich da schon auf spannende, informationsreiche drei Tage vorbereiten.
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