57 Schülerinnen und Schüler, sieben Lehrkräfte, vier Wochen, zwei Länder: Der Aufenthalt in Nordirland war in jeder Hinsicht außergewöhnlich. Finanziert hatte die Aufenthalte das EU-Programm Erasmus+.
Wieder Zuhause gab es viele tolle Kommentare: „Ich habe den ganzen Tag Englisch gesprochen!“, „Man wurde sehr selbstständig!“, „Ich habe viel über Kommunikation gelernt.“ Oder „Ich habe meinen Horizont erweitert.“. Erasmus-Koordinatorin Ulrike Lowe strahlte.
Aber der Reihe nach: Jeweils zwei Wochen verbrachten die Schülerinnen und Schüler in Nordirland, das bekanntermaßen zu Großbritannien gehört. Anreise mit dem Flugzeug – schon der Beginn war aufregend, von Düsseldorf ging es nach Dublin in der Republik Irland und von da per Bus in die Stadt mit den zwei Namen: Die Unionisten (die Nordirland wieder mit der Republik vereinen wollen) sagen Derry, die Briten Londonderry. Gastfamilien nahmen die Jugendlichen in Empfang.
Da wurde es hier und da etwas kniffelig: Der Alltag in einer Gastfamilie mit zwei kleinen Kindern ist eben anders als Zuhause. Genau wie das Essen. Und ja, britische Häuser sind oft nicht so gut isoliert wie in Deutschland. Pünktlichkeit wird auch nicht so großgeschrieben. Andererseits gab es auch tolle Zimmer, Freizeitaktivitäten und Herzenswärme zu erfahren. Überhaupt: Die Iren erwiesen sich als unglaublich freundlich und hilfsbereit.
An Wochentagen stand dann Sprachschule mit dem Kooperationspartner, der Sprachschule Foyle, auf dem Programm. Drei Englischlehrer arbeiteten mit den Jugendlichen. Dabei wurden nicht nur Präsentationen erarbeitet, sondern auch kreative Aufgaben standen an. Nach zwei Wochen gab es tolle Präsentationen, etwa zu den Themen „Athletics“, „Police officers in Northern Ireland“ oder „Negative sides of emotions in football“.
Die Nachmittage wurden für Besuche in Einrichtungen, die den Profilen entsprachen, genutzt: Pflegeheim, Grundschule oder Fußballschule. In der Fußballschule gab es gleich zur Begeisterung aller praktische Einheiten, in der Grundschule hatten die Kleinen für die Germans ein „Herzlich Willkommen“ und tolle Lieder und Präsentationen vorbereitet und im Pflegeheim lernten sie kuschelige Roboterhunde kennen, die die Bewohner beglücken. Eine Stadtführung, eine Schatzsuche und vieles mehr begeisterten. Höhepunkt: Eine samstägliche Busfahrt entlang der traumhaft schönen Küste zum UNESCO-Weltkulturerbe „Giants Causeway“, einem beeindruckenden Naturdenkmal. Die Abende und freien Stunden wurden fürs Shopping, Karaoke und vieles mehr genutzt.
Nach zwei Wochen freuten sich zwar alle auf ihr Zuhause, trotzdem gab es hier und da Tränen beim Abschied.
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