„Wir können den Kindern früh beibringen, dass jeder Mensch auf seine ganz individuelle Weise und egal mit welchem Aussehen, welcher Herkunft, Sexualität oder mit welchem Glauben, so angenommen wird, wie er ist“, lautet das Fazit des Studierenden Lukas Rose. Er nahm zusätzlich zu seiner Erzieher-Ausbildung am „Placida“ an einem religionspädagogischen Zertifikatskurs teil, der erstmalig angeboten wird.
Möglich wird das durch eine Kooperation mit der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung im Erzbistum Paderborn (KEFB). Die Unterstufe und auch die Oberstufe haben nun die ersten Module absolviert.
Das Ergebnis? Sehr zufriedenstellend. Philip Schultze beispielsweise freut sich schon auf das nächste Modul: „Zu erfahren, wie es ist im Kindergarten Religion zu vermitteln, und so auch noch was über Religion zu erfahren, ist eine gute Investition für den zukünftigen Beruf als Erzieher.“ Seine Oberstufe beschäftigte sich unter anderem durch spielerische Arbeiten mit Bodenbildern, Holzpuppen und Jongliertüchern mit religiösen Themen. „Ich habe gelernt, die Kinder für verschiedene Religionen und Kulturen zu sensibilisieren, um Vorurteilen und Ausgrenzung entgegen zu wirken“, berichtet Lukas Rose. „Wir haben auch gelernt, dass jeder Mensch eine andere Sichtweise auf die Dinge hat und es gut ist, bei Unsicherheiten jemanden hinzuzuziehen um eine Situation aus anderen Blickwinkeln betrachten zu können. Ein Beispiel hierfür war die Arbeit mit den Holzpuppen. Unsere Aufgabe bestand darin, die Puppen so zu bewegen, dass sie verschiedene Körperhaltungen oder Emotionen zeigen sollten. Meine Gruppe sollte die Puppe so bewegen als würde sie etwas loslassen wollen. Die anderen vermuteten die Puppe würde jemanden in die Arme schließen.“
Den Kurs entwickelten Lehrende des „Placida“ zusammen mit dem Pädagogen und Theologen Ludger Rickert (KEFB). Man möchte damit die Lücke schließen zwischen der religionspädagogischen Wissensvermittlung im Erziehungsalltag einerseits und der praktischen Umsetzung andererseits. Die ergänzende Form der Durchführung in Kooperation mit einem externen Weiterbildungsträger ermöglicht es den Studierenden, unabhängig von Leistung und Bewertung eine eigene Haltung religionspädagogischer Arbeit zu finden.
Das „Placida“ bietet neben der Erzieher-Ausbildung auch die Kinderpflege-Ausbildung an. Möglichkeiten zur Bewerbung am Berufskolleg gibt es immer freitags, Infos unter Bewerbungen.
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