„Wir brauchen mehr Menschen wie Schwester Placida“ – dieses Fazit zog die Schulgemeinschaft beim „Placida-Tag“, dem Tag der seligen Namenspatronin der Schule.
Dieser fällt in diesem Jahr auf ein Wochenende, weshalb sich alle schon am Donnerstag zu einem Gottesdienst in der St.-Vincenz-Kirche versammelten, der von Pastor Uwe Knäpper vom Pastoralverbund geleitet wurde. „Wir wollen unserer Schulpatronin gedenken“, begrüßte Chantal Köhler als Vertreterin der Schulseelsorge – doch dazu galt es erst einmal auch folgende Fragen zu beantworten: „Was hat sie vollbracht? Für wen war sie da?“
Zum Glück hatte Chantal Köhler nicht nur zahlreiche Kolleginnen, sondern auch die engagierten Schülerinnen und Schüler der Gottesdienst-AG an ihrer Seite. Sie brachten ihren Mitschülern die Ordensschwester Placida Viel (1815-1877) aus Frankreich näher, die die zweite Generaloberin der „Pauvres Filles da Miséricorde“ (heute Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel) wurde. Zwei Schülerinnen informierten in einem Gespräch über Leben und Wirken der Frau, die eigentlich schüchtern war und doch so viel erreichen konnte: „Vom Mauerblümchen zur Weltverbesserin“. So gründete sie die erste deutsche Niederlassung des Ordens und wirkte in mit vorurteilsfreier Güte und mütterlicher Sorge.
Schülerinnen und Schüler trugen Bibelstellen aus dem Lukas- und Johannes-Evangelium vor, bei denen es darum ging, etwas Besonderes für andere zu tun, zum Beispiel, sie zu salben. Das passte zum selbstlosen Wirken von Schwester Placida und so salbten Pastor Knäpper und einige Lehrerinnen die Hände von Schülerinnen und Schülern mit Olivenöl.
Pastor Knäpper hatte von einer Reise nach Dubai die Sitte dortiger Christen mitgebracht, den Friedensgruß mit gegeneinander gelegten Händen und einer Verbeugung zu zelebrieren, was zum Abschluss des Gottesdienstes durchgeführt wurde.
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