Placida-Viel-Berufskolleg

Menschen achten, stärken und qualifizieren

„Wir sind das ,Placida‘!“

Nicht der einzelne Mensch, sondern die Gemeinschaft steht im MIttelpunkt. Dies wurde beim Gottesdienst zum "Placida-Tag" durch eine Fotoaktion ausgedrückt. Foto: SMMP/Hofbauer
Nicht der einzelne Mensch, sondern die Gemeinschaft steht im MIttelpunkt. Dies wurde beim Gottesdienst zum „Placida-Tag“ durch eine Fotoaktion ausgedrückt. Foto: SMMP/Hofbauer

Etwas für andere in einer Gemeinschaft tun, sie glücklich machen, Zuversicht und Kraft in den Alltag bringen – gelungen am Placida-Viel-Berufskolleg.

„7 Wochen ohne … die Augen voreinander zu verschließen“ lautete das Motto des diesjährigen Ehrentages der Schulpatronin am „Placida“, der zu Beginn der Fastenzeit gefeiert wurde. Am Ende der Projektaktion war nicht nur die Schule verändert, sondern auch die Schülerinnen und Schüler hatten viel mitgenommen.

Keine Selfies, sondern Fotos mit Lieblingsmenschen sind angesagt! Foto: SMMP/Petry
Keine Selfies, sondern Fotos mit Lieblingsmenschen sind angesagt! Foto: SMMP/Petry

Schwester Placida Viel (1815-1877) war die zweite Generaloberin des Ordens der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel, dem Schulträger. Sie wuchs über sich selbst hinaus und war für andere da, ein wichtiger Baustein der Ordensgemeinschaft.

„Es gilt, eine neue Perspektive einzunehmen, mit Gewohnheiten zu brechen“, erklärte Chantal Köhler (Schulseelsorge) bei einem Wortgottesdienst in der St.-Vincenz-Kirche zu Beginn des Projekttages. „Das ,Placida‘ will sich als Gemeinschaft zeigen.“ Pastor Uwe Knäpper vom Pastoralverbund machte dazu einen Vorschlag: sieben Wochen ohne Selfies, „ohne mich selbst in den Mittelpunkt zu stellen“. Dies wurde bei einer Aktion im Gottesdienst gleich praktisch umgesetzt: Schüler und Lehrer konnten sich in Gruppenfotos mit ihren „Lieblingsmenschen“ ablichten lassen.

Mit "Urban Knitting" ließ sich eine tolle Treppengeländer-Deko herstellen. Foto: SMMP/Hofbauer
Mit „Urban Knitting“ ließ sich eine tolle Treppengeländer-Deko herstellen. Foto: SMMP/Hofbauer

Schwester Placida lächelte dazu vom Deckengewölbe, wohin sie wie jedes Jahr projiziert wurde. Über ihr Leben und Wirken berichtete die Gottesdienst-AG sehr anschaulich. Dazu sang der Chor ebenso berührend wie die Solistinnen Arlene Severing und Lina Casarini.

Den Perspektivwechsel vom ICH zum WIR setzen die Schüler und Studierenden dann auch in der Schule kreativ um. Schon Wochen vorher hatten sich die Klassen überlegt, wie sie der Schulgemeinschaft etwas weiter geben können. „Wie Schwester Placida wollen wir für andere da sein“, so Gaby Petry.

Die Ansprechbar im Foyer ist nun noch bunter und ansprechender. Foto: SMMP/Hofbauer
Die Ansprechbar im Foyer ist nun noch bunter und ansprechender. Foto: SMMP/Hofbauer

Und so wurde gestrickt, gebacken, gebastelt, gehämmert, gemalt und vieles mehr. Am Ende hatte beispielsweise die Kinderpfleger-Oberstufe ein Spiegel-Mosaik mit Sprüchen gefertigt. Eine Abi-Klasse fertigte ein Glücksrad mit glücklich machenden Lieder-Vorschlägen. Eine andere fertigte eine „Erfolgswand“ mit Fotos von Erfolgserlebnissen. Eine Fachabi-Klasse verschönerte ein Treppengeländer mit „Urban-Knitting“ und liebevollen Sprüchen. Zwei andere Klassen kooperierten und backten jede Menge Glückskekse.

In den folgenden Wochen nun pflegen die Klassen ihre „Ecken“, füllen Kekse auf, bereiten neue Sprüche. So geht Schulgemeinschaft.