„Projektarbeit“ ist ein Fach in der Ausbildung der Heilerziehungspfleger betitelt. Tatsächlich führen die Studierenden dann mit Bewohnern oder Klienten der Einrichtungen für Menschen mit Behinderung, in denen sie arbeiten, Projekte durch.
Die Ergebnisse präsentierte die Oberstufe nun im „Placida“ – und zum Teil waren auch die Menschen mit Behinderung gekommen, mit denen sie die Projekte durchgeführt hatten.
Im Publikum saßen zudem andere Klassen, die durch die Präsentationen viel lernen konnten. Die Themen lauteten „Bewegung und Freizeit“,“Raumgestaltung“ sowie „Tierwelt und Natur erleben“.
Julia Brockmann beispielsweise war mit Bewohnern ihres Wohnheims schwimmen gegangen. Was sich für Menschen ohne Behinderung nicht spektakulär anhört, war für diese Menschen eine völlig neue Erfahrung. So neu, dass einige versuchten unter Wasser zu atmen, oder das Wasser tranken. Für Julia kamen diese Reaktionen völlig unerwartet und doch meisterte sie die Situation. Sie selbst hatte aber auch noch ein anderes Problem: Wie wahre ich den professionalen Abstand im Schwimmbad? Da kann man doch als Heilerziehungspfleger keinen Bikini anziehen!
Andere Studierende besuchten mit ihren Bewohnern oder Klienten einen Freizeitpark, die Düsseldorfer Altstadt, Museen oder einen Park. Auch die Organisation einer Halloween-Party und Kochangebote wurden durchgeführt. Mindestens einmal im Monat gab es derartige Angebote, einige sollen dauerhaft in den Einrichtungen verankert werden.
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