Mit dem „Placida“ die Welt erkunden – der Fachabi-Spanisch-Kurs von Fachlehrerin Anke Colonna bearbeitete sie hartnäckig und schließlich stimmte sie zu: Sie organisierte eine Kursfahrt nach Madrid.
Fünf Tage lang erkundete der achtköpfige Kurs zusammen mit Anke Colonna und der stellvertretenden Schulleiterin Kerstin Kocura die spanische Hauptstadt.
„Nos vemos en el Oso y el Madroño. – Wir treffen uns am Bären und am Erdbeerbaum.“: So verabreden sich viele Spanier am Wochenende um gemeinsam feiern zu gehen. Gemeint sind die beiden Wahrzeichen der Stadt: der Bär, der vom Erdbeerbaum nascht. Die Statue steht an der Puerta del Sol, einem der Hauptplätze in Madrid, ebenso wie der Glockenturm, der zu Silvester das neue Jahr einläutet. Viele Straßenkünstler machen den Platz lebendig und unterhalten nicht nur die Touristen mit Pantomime und Kunststücken. Nach einer Stärkung im Restaurant schlenderten die „Placida“-Schüler und –Lehrer am ersten Abend gemeinsam durch die Gran Vía, der wichtigsten Einkaufsstraße und besuchten die Markthalle Mercado de San Miguel, in der kulinarische Höhepunkte aus Spanien zu finden sind.
Der zweite Tag war ein Sonntag, da ist ein Besuch des Rastro im Stadtteil La Latina Pflicht. Der Flohmarkt mit über 1300 Ständen gehört auch für viele madrileños zur Sonntagsroutine, gefolgt von einem entspannten Spaziergang durch den ehemaligen Königsgarten Parque del Retiro, der grünen Oase der Stadt. In der Mitte des Parks kann man den Palacio de Cristal betreten.
Vom Retiro Park gingen alle weiter zum Atocha Bahnhof, dessen alte Eingangshalle in ein überdimensionales Gewächshaus umfunktioniert wurde. Nach einer kleinen Stärkung ging es weiter zum weltberühmten Museo del Prado, in dem bedeutende Werke der spanischen Malerei vom 12.bis 19 Jahrhundert hängen, so zum Beispiel von Diego de Velázquez, Francisco de Goya oder Peter Paul Rubens.
Den dritten Tag begannen sie bei schönem Wetter im Königspalast, dem Palacio Real. Die Königsfamilie wohnt zwar seit 1975 im „bescheideneren“ Zarzuela-Palast außerhalb von Madrid, der Königspalast wird aber immer noch bei offiziellen Anlässen wie Banketten oder Staatsbesuchen benutzt. Felipe und Letizia feierten hier 2004 ihre Hochzeit im Bankettsaal. Ausgestattet mit Audioguides ging es durch die zahlreichen Räume und Säle des Palastes. „Diese interaktive Besichtigung war toll“, schwärmten Celina Eling und Veronika Schleppe hinterher.
Im Anschluss gab es ein leckeres Menu del dia zur Stärkung. Während sich die Jüngeren wieder in das Großstadtleben um die Gran Via stürzten, wandten sich die Lehrerinnen der modernen Malerei zu und bestaunten Bilder von Picasso (z.B. Guernica), Miró und Dalí im Museo de Reina Sofia.
Vor allem für die Schüler der Sport-Profil-Klasse stand der Höhepunkt der Reise am vierten Tag an: der Besuch des Stadions von Real Madrid. Doch auch nicht-fußball-interessierte Schüler waren begeistert vom Fußballstadion der „Königlichen“. „Das ist das schönste Stadion überhaupt“, sind sich Rudi Bill und Sebastian Justin einig. Zudem gab es einen Rundgang, bei dem auch Filme gezeigt wurden.
Begeistert waren die jungen Leute auch von der Plaza Mayor, einem Platz, der eine touristische Attraktion ersten Ranges ist: „Einfach nur schön.“
Dann brach auch schon der letzte Tag an: Nach einem ausgiebigen Frühstück und Auschecken ging es gemeinsam erneut zum Palacio Real, dem Königspalast. Auf Wunsch der Schüler wurde der so genannte kleine Wachwechsel beobachtet.
Während danach die eine Hälfte der Gruppe noch letzte Andenken und Souvenirs im Zentrum besorgte, besuchte der andere Teil die Kathedrale gegenüber dem Königspalast mit der einzigartigen Krypta. Auch die Kuppel der Kirche konnte besichtigt werden, von hier hatte man bei strahlendem Sonnenschein und klarem Himmel einen tollen Ausblick.
Und dann startete der Flieger wieder in Richtung „Placida“.
In den fünf Tagen wurden vor allem Sprache und Landeskunde intensiviert. Mal sprachen die Schüler Spanisch, mal Englisch, mal nutzten sie Anke Colonna als Dolmetscherin. Gerne aßen Schüler und Lehrer zusammen, testeten spanische Spezialitäten, tauschten sich aus. „Die Lehrerinnen waren sehr entgegen kommend.“
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