Die FHR 11b war auf Klassenfahrt im Kloster – Schüler Adem Ari berichtet:
Unsere Orientierungsfahrt vom 26.10.2015 bis zum 28.10.2015 in das Bergkloster in Bestwig war sehr aufschlussreich. Zu Beginn der Fahrt waren wir sehr aufgeregt, weil wir nicht genau wussten, was uns erwartet.
Am Bergkloster des SMMP-Ordens angekommen waren wir von der Modernität des Klosters völlig überrascht. Alle unseren Vorurteile gegenüber dem Kloster wie z.B.: „Bestimmt voll das alte Gemäuer.“, wurden durch Drehtür und moderner Einrichtung des Eingangsbereich zunichte gemacht. Wir wurden von den Schwestern des Ordens sehr freundlich empfangen.
Nach einer kleinen, aber sehr leckeren Stärkung durch Spaghetti Bolognese, begann auch unsere erste Aktion. Es war eine Art „Kloster-Rallye“, wo wir die Räumlichkeiten bereits ein wenig besser kennenlernen konnten beziehungsweise kennenlernen mussten, um die von unserer Begleitperson und Klassenlehrerin Frau Anke Colonna gestellten Fragen zu beantworten. Nun fehlte uns nur noch ein wenig das geschichtliche Wissen, welches wir allerdings nach Kaffee und Kuchen, von einer dort ansässigen Schwester besser erklärt bekommen sollten. Die Führung durch das
Kloster war äußerst interessant. Vor allem die Krypta vermittelte einen warmen und ruhigen Ort, wo man sich auf Anhieb einfach wohl fühlte. In der Krypta ließen wir, nach dem Abendbrot, die Abende auch ausklingen, bevor
wir auf die Zimmer sollten. Eine Art Abend-Impuls in der Krypta, bei der wir durch kleine religiöse Geschichten, vieler Teelichter und vor allem einer Menge Ruhe, abschalten und den Tag Review passieren lassen konnten.
Am darauffolgenden Tag war unser Hauptthema „Motivation“, welches wir durch Frau Irina Rebbe, unserer Schulsozialarbeiterin, erklärt bekommen haben. Durch ihr Programm und ihre Aufgaben, welche mehr unseren Geist, unser Herz und unsere Seele forderten, kamen viele zu dem Entschluss, wie wichtig es doch ist, sich selbst zu motivieren, ohne irgendeine Belohnung zu bekommen, sondern einfach nur, um sich selbst wohl zu fühlen. Wir sollten uns außerdem überlegen, wo wir in einigen Jahren selbst stehen möchten beziehungsweise was unsere Ziele sind, während wir auf dem Placida-Viel-Berufskolleg sind und sogar darüber hinaus. Diese Aufgabe sollte jeder für sich selbst machen. Man konnte etwas schreiben, etwas zeichnen oder sich einfach nur im Kopf Gedanken machen. Egal wie jemand die Aufgabe gelöst hat, ich denke jedem ist klar, dass zu all diesen Zielen ein Weg führt und jeden Weg, egal wie hart er auch erscheint, kann man mit der richtigen Motivation schaffen.
Mit dieser Erkenntnis machten wir am Abend einen Abschiedskreis im kleinen Saal, wo das Motivation-Programm und Absprachen mit Frau Rebbe und/oder Frau Colonna ebenfalls stattfanden. Beim Abschiedskreis kam noch unsere Schulseelsorgerin Frau Anne Nau, ebenfalls einer Lehrerin des Placida-Viel-Berufskollegs, hinzu. Dieser
Abschiedskreis hatte die Funktion, um erneut über uns nachzudenken, allerdings noch einen Tacken persönlicher. Wir sollten aus der Mitte des Saals kleine Zettelchen mit verschiedenen Schlagwörtern oder Sätzen aufheben, aber nur die, die auch zu der jeweiligen Person am besten passten beziehungsweise mit welchem Zettelchen man sich am besten identifizieren konnte.
Am Ende des Abschiedskreises hatten wir die Option einen Brief an uns schreiben, welchen wir Ende des Schuljahres zurückbekommen würden. In den Brief sollten wir unsere Wünsche und unsere Ziele, die wir während der Schulzeit verwirklichen wollen, aufschreiben. Diese Aufgabe hat jeder für sich selbst und persönlich gemacht. Nach dem Kryptabesuch, dem Abend-Impuls und der Abschiedsrunde hatten wir, wie am Tag zuvor noch ein wenig Freizeit um in die Stadt zu gehen oder uns ein wenig auszutauschen, bevor auch dieser Tag endete. Am nächsten Tag trafen wir uns erneut im kleinen Saal und redeten ein wenig über die Tage in Bestwig, bevor wir unsere Sachen packten und wieder nach Fröndenberg fuhren.
Die Erkenntnis ist, dass ein Kloster ein wunderbarer Ort für Jung und Alt ist und eine Orientierungsfahrt mehr ist, als man vielleicht auf Anhieb so denkt. Wir haben unsere Freizeit, die wir hatten, aber auch das Programm, in vollen
Zügen genossen. Wir sind als Klasse und auch teilweise wirklich als gute Freunde, noch enger zusammengewachsen. Eine super Erfahrung, die man jedem nur empfehlen kann. Jeder ist in dieser Zeit in sich gekehrt und jeder hat über sich selbst und sein Umfeld nachgedacht. Denn bei allem was man im Leben tut, kommt es nicht auf das Ziel, sondern auf den Weg an. Weil die nicht materiellen Dinge, die Dinge, auf die es im Leben nämlich wirklich ankommt, die lernt man auf dem Weg und nicht im Ziel kennen.
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