„Mein Umgang mit Stress“ hießt ein zweitägiger Workshop, der kürzlich an unserer Schule stattfand. Die Unterstufe der Heilerziehungspfleger hatte sich mehr Informationen zu diesem Thema gewünscht.
Gemeinsam mit Referendarin Dorothea Pietrzak wurde er anhand eines Fragebogens thematisch geplant. Am ersten Tag setzte sich die Gruppe mit der Theorie und am zweiten Tag mit unterschiedlichen Methoden zur Stressbewältigung auseinander.
Inhalte der Theorie waren unter anderem folgende Fragen: Was ist Stress? Wie wirkt sich Stress auf mich aus? Welche Ebenen von Stress gibt es?
Zur Identifikation den eigenen Stressoren wurde ein Stressorentests durchgeführt. Die Schülerinnen und Schüler lernten das Stressmodell der Salutogenese von Aron Antonovsky als ein positives Beispiel dafür kennen, wie Menschen es schaffen trotz gesundheitsgefährdender Einflüsse gesund zu bleiben. Jeder Schüler bekam ein Dossier mit diversen Textausschnitten und Arbeitsblättern sowie Broschüren geschenkt, das zum Nachlesen und Schmöckern eingeladen hat.
All das fand aber nicht in einem normalen Klassenraum statt: Dorothea Pietrzak begrüßte sie in einem wunderbar dekorierten Klassenzimmer: Stühle und Tische waren verschwunden, dafür lagen bequeme Matten auf dem Boden, Blumen und Tücher dekorierten den Raum, Kerzen wurden angezündet und ein dezenter Lavendelduft begrüßte die Schüler. Das Zitat einer Schülerin lautete prompt: „Das ist ja wie Weihnachten“! Dorothea Pietrzak: „Eine entspannte Atmosphäre hat die Schüler besonders motiviert sich mit der Theorie auseinanderzusetzten.“
Am nächsten Tag haben die SchülerInnen jeweils an drei Angeboten „Methoden zur Stressbeweältigung kennen lernen“ teilgenommen. Zur Auswahl standen sieben Seminare im Bereich der Gesundheit, Sport, Kreativität und Entspannung: Meditieren, Rückenschule, Yoga, Entspanntes Malen, Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, Igellballmassage und das Herstellen von eigenen Massageöl und Auspowern. Geleitet wurden die Angebote unter anderem von den Lehrerinnen Marzena Schweda, Sr. Brigitte, Petra Hoffmann-Penther und Bettina Schauerte.
Des Weiteren boten auch externe Dozenten Seminare an. Dazwischen hatten die Schüler 45 Minuten Zeit ihre Erfahrungen zur reflektieren. Insbesondere ging es hier um die Fragestellung, was man aus dem Workshop für seinen Alltag mitnehmen kann. Desweitern fand an diesem Tag ein gemeinsames „Gesundes Frühstück“ statt, so wurde auch das Thema Ernährung aufgegriffen.
Am Ende der zwei Tage gab es eine Abschlussreflektion. Insgesamt empfanden die Schülerinnen und Schüler den Workshop als lehrreich und angenehm – sich einfach mal zwei Tage nur mit dem eigenen Ich auseinanderzusetzten. Das Fazit der SchülerInnen bezog sich darauf, sich häufig mal kleine Auszeiten im Alltag und besonders in Stresssituationen zu nehmen und sich und seinen Körper bewusster wahrzunehmen.
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