„Der heutige Blutspendetag war ein toller Erfolg, 56 Spender gaben ihr Bestes: ihr Blut um Leben zu retten“, freute sich Ulrike Sydow, Fachbereichskoordinatorin Gesundheit am „Placida“.
Sie hatte den zum wiederholten Mal stattfindenden Tag organisiert und intensiv mit Schülerinnen und Schülern vorbereitet.
Ulrike Sydow fuhr im Vorfeld schon mit der Profilklasse Gesundheit der Berufsfahschulen zum Blutspendedienst West nach Hagen. Dort erfuhren die Oberstufenschülerinnen und -schüler von Sabine Gräfe-Schmidt (Referentin für Öffentlichkeitsarbeit), wieviel Blutspenden tatsächlich pro Tag in Deutschland gebraucht werden: etwa 15 000. Und nicht, wie man zunächst vermuten würde, für Unfallopfer, sondern das meiste Blut wird tatsächlich für die Behandlung von Krebspatienten benötigt.
Vor allem Blutspender mit der Blutgruppe und Rhesusfaktor negativ sind gern gesehene Spender, nicht nur weil sie Universalspender sind, sondern auch, da für Säuglinge ausschließlich dieses Blut verwendet werden darf.
Während einer Führung durch die Labore erfuhren die Schülerinnen und Schüler zudem, wie die Blutspenden weiterverarbeitet werden. Innerhalb von 24 Stunden werden die Blutspenden in die einzelnen Blutbestandteile aufgetrennt: Erythrozytenkonzentrat für die akute oder chronische Blutarmut, Plasma für Patienten mit Blutgerinnungsstörungen sowie „Buffy coat“ zur Herstellung von Medikamenten gegen bestimmte Entzündungskrankheiten und Erkrankungen des Immunsystems.
Doch damit nicht genug der Vorbereitung: Einige Tage später kam Valero Gomez von der WSZE (Westdeutsche Spenderzentrale) ins „Placida“ um die Schülerinnen verschiedener Gesundheitsklassen der Berufsfachschule und des Beruflichen Gymnasiums über die Möglichkeit einer Registrierung für eine Knochenmarksspende zu informieren.
Der Nikolaustag war dann im „Placida“ der Tag der Blutspenden. Den ganzen Tag über konnten Schüler, Lehrer, Mitarbeiter und Gäste sich ihren Lebenssaft abzapfen lassen – selbstverständlich nicht, ohne vorher genauestens vom Blutspendedienst West aufgeklärt und untersucht zu werden. Die Hauswirtschaftslehrerinnen und verschiedene Klassen sorgten zudem in der Schulküche für reichhaltige Snacks nach der Spende. Außerdem konnten die Schülerinnen und Schüler einen Lungenfunktionstest durchführen lassen.
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