Projekttage zum Thema Naturheilkunde fanden jetzt in den Unter- und Oberstufe der Gesundheitsprofilklassen der Höheren Berufsfachschule statt.
Bereits im Dezember waren sie bei einem kleinen Projekttag auf das Thema eingestimmt worden, nun fanden unter Leitung und Initiative von Lehrerin Ulrike Sydow nun endlich die „richtigen“ Projekttage statt.
Nachdem die Schülerinnen und Schüler schon im Dezember die Anwendung und Durchführung komplementärer Pflege (die naturheilkundliche Verfahren als Ergänzung zu konventionellen Verfahren anwendet) erfahren hatten, erarbeiteten sie im Februar an drei Tagen und mit Unterstützung externer Spezialisten in großer Eigenregie weitere Gebiete des Themenfeldes Naturheilkunde.
Die Schülerinnen und Schüler erarbeiteten sich dabei Wissen über Naturheilmittel und Naturheilverfahren. Für viele boten diese Projekttage eine Gelegenheit sich zum ersten Mal mit Themengebiete der Naturheilkunde zu beschäftigen, die zum Teil schon in vielen Kliniken und Praxen als komplementäre Medizin angewandt werden.
Beispiele aus den fünf klassischen Naturheilverfahren wurden zunächst theoretisch erarbeitet: aus der Hydrotherapie das Wissen um fachgerechte Wickelmethoden, aus der Bewegungs- und Atemtherapie die Ausübung von Yogatechniken, aus der Phytotherapie die Anwendung von Heilkräutern und im weitesten Sinne die Anwendung von homöopathischen Mitteln sowie aus der Ordnungstherapie die Ausübung der Kunsttherapie. Bezüglich der Ernährungslehre befassten sich die Schülerinnen und Schüler mit der ayurvedischen Küche. Auch die Traditionell Chinesische Medizin (TCM) war Thema dieser Projekttage.
Zu nahezu allen Themengebieten wurden externe Referenten als Spezialisten eingeladen. So besuchte Kunsttherapeutin Yvonne Sasse eine Arbeitsgruppe, nannte aus ihrer Praxis sehr anschauliche Beispiele und leitete auch die Schülerinnnen und Schüler zu einigen kunsttherapeutischen Übungen an. Anja Schulte Fuhrmann, PTA und Fachberaterin für Homöopathie, beantwortete jede Frage der Schülerinnen und Schüler und berichtete aus Ihren Erfahrungen mit den homöopathischen Mitteln, während Bettina Fischer, die eine ayurvedische Ausbildung hat, den Schülerinnen und Schülern die Bedeutung der ayurvedischen Küche für die Aufrechterhaltung der Balance von Körper und Selle nahelegte. Unter Anleitung von Lehrerin Nina Spratte übten sich die Schülerinnen und Schüler in der Anwendung von Brustwickeln, die gerade in der jetzigen Erkältungszeit an Bedeutung gewinnen. Ebenso gegen Erkältungssymptome fertigten die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung der Lehrerin Beatrix Steinschulte Hustensaft und Nasenspray an.
In der Praxis der Physiotherapeutin Christine Gabrecht wurden die Schülerinnen und Schüler zunächst mit Brötchen und Tee überrascht und lernten dann vieles über Akupunktur – und das nicht nur theoretisch, sondern auch ganz praktisch. Dass die Bewegung nicht zu kurz kam, dafür sorgte Andrea Stanzel, die in Ihrem Yogaraum vieles zur Philosophie des Yogas zu berichten wusste und ganz praktische Übungen anleitete.
Am Ende der drei Projekttage präsentierten die verschiedenen Gruppen, die allesamt jahrgangsübergreifend gearbeitet hatten, ihre Themen sehr begeistert. Bei einer der Präsentationen gab es sogar eine Kostprobe einer ayurvedisch gekochten Linsensuppe mit Reis. „Ich freue mich sehr über das große Engagement unserer Schülerinnen und Schüler“, zeigt sich Lehrerin Ulrike Sydow begeistert über die gelungenen ersten Projekttage zur Naturheilkunde am „Placida“.
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