Placida-Viel-Berufskolleg

Menschen achten, stärken und qualifizieren

Berufskundliche Vorträge am „Placida“

Mitarbeiter der Justiz NRW informierten über Strukturen und Tätigkeitsfelder in der Justiz. Foto: SMMP/ Neumeister
Mitarbeiter der Justiz NRW informierten über Strukturen und Tätigkeitsfelder in der Justiz. Foto: SMMP/ Neumeister

Auf reges Interesse stießen berufskundliche Vorträge, die die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 der Fachabitur- und Abiturklassen besuchen konnten.

Wer am „Placida“ seinen Abschluss macht, hat sich schon vor der eigentlichen Berufswahl zumindest für eine beruflichen Schwerpunkt entschieden: Erziehung, Soziales, Gesundheit oder Sport. Doch was kann man mit der Fachhochschulreife oder der Allgemeinen Hochschulreife in dieser Richtung überhaupt machen?

Wohlgemerkt, ein Gros der Schülerinnen und Schüler weiß bereits, welche berufliche Richtung eingeschlagen werden soll. Dennoch boten die Vorträge von Vertreterinnen und Vertretern des Bezirksregierung Arnsberg, der Barmer Ersatzkrankenkasse, Justiz, Polizei, Bundeswehr und Arbeitsamt Iserlohn für die Schülerinnen und Schüler wichtige Ansatzpunkte. Einerseits gewährten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Einrichtungen wichtige und interessante Einblicke in die Berufspraxis, so zum Beispiel hinsichtlich der Frage, wie man als Mitarbeiter der Justiz von Gefangenen wahrgenommen wird. Andererseits gab es Tipps für Vorstellungsgespräche und Tage im Assessment-Center. So war eine wichtige Erkenntnis, dass es bei einem Vortrag, den man nach nur 20-minütiger Vorbereitungszeit halten soll, nicht ausschließlich auf den Inhalt ankommen muss, sondern auch darum, ob man sich gut „verkaufen“ kann. Wer daran zweifelte, das zu können, wurde gleich beruhigt: an seinem Auftreten kann man üben, sodass man keine Sorge haben müsse, diese Situation nicht meistern zu können.

Viele der Schülerinnen und Schüler mit konkreten Berufsvorstellungen entschieden sich bewusst dafür, an einem Vortrag über einen Beruf teilzunehmen, der eine Alternative zum Traumberuf bietet: So traf man viele Schülerinnen und Schüler mit dem Berufswunsch Polizistin oder Polizist zu werden, bei den berufskundlichen Vorträgen der Mitarbeiter der Justiz oder der Bundeswehr.

Doch auch die Vorträge der Einrichtungen, die, von außen betrachtet, klassischerweise eine Ausbildung oder ein duales Studium anbieten, hatten großen Zulauf. Hier drehte es sich überwiegend um die Frage, welche Aufgaben man an der Bezirksregierung übernimmt, was man als Mitarbeiter einer Krankenkasse oder als Mitarbeiter der Agentur für Arbeit überhaupt macht. Manch einer verließ den Vortrag staunend, denn es war nicht jedem bewusst, dass man zum Beispiel bei der Bezirksregierung nicht nur eine Ausbildung oder ein duales Studium im Verwaltungswesen anstreben, sondern auch Mediengestalter, Fachinformatiker oder Vermessungstechniker werden kann.

Was bleibt von einem Montagnachmittag, den die Lernenden in der Schule verbringen mussten, obwohl der Montag für viele der einzig freie Nachmittag der Woche ist? „Lange Gesichter“? Nein! Im Gegenteil: positiv gestimmte Schülerinnen und Schüler, die sich in ihrem Berufswunsch bestätigt fühlen oder denen sich neue Perspektiven für die Berufswahl gezeigt haben.

Das „Placida“ dankt herzlich den Kooperationspartnern von der Agentur für Arbeit, der Barmer Ersatzkrankenkasse, der Bezirksregierung Arnsberg, der Justiz und der Polizei NRW sowie den Berufswahlkoordinatorinnen Ulirke Lowe und Beatrix Steinschulte für die Organisation des Nachmittages!