Wie können Pflegende die Wahrnehmungsbereiche von schwerstbehinderten Menschen aktivieren und deren Sinne angeregen?
Die Unterstufe der Studierende der Heilerziehungspflege am Placida Viel Berufskolleg lernt zurzeit das heilpädagogische Förderkonzept „Basale Stimulation“. Gero Sauer, Heilerziehungspfleger an der Kinderheilstätte Nordkirchen, kam jetzt zum wiederholten Mal in das Berufskolleg um Theorie und Praxis zu vermitteln.
Er erklärte den Studierenden, dass mit der basalen Stimulation Basissinne wie Fühlen und Wahrnehmen bei den Klienten angesprochen werden sollen. Der Massagebereich der Basalen Stimulation beruht unter anderem auf der Indischen Babymassage. Somatische Bereiche können mit Schwämmen, Handschuhen oder Fellen ausgestrichen werden. Dies kann auch in der Pflege, zum Beispiel beim Waschen oder Eincremen der Patienten, angewendet werden. Ganz bewusst wurde deshalb dieses Seminar den Studierenden vor einem mehrwöchigen Pflegepraktikum durchgeführt. Im Anschluss an das Praktikum findet ein weiterer Seminarteil zur Basalen Kommunikation statt, in dem die ersten Erfahrungen während des Praktikums reflektiert und erweitert werden.
Heilerziehungspflegerinnen und Heilerziehungspfleger sind pädagogisch und pflegerisch ausgebildete Pflegefachkräfte in der Eingliederungshilfe. Sie leisten ganzheitliche Hilfe und Unterstützung im Lebensalltag der Menschen mit Behinderung.
Nähere Auskünfte zur Ausbildung als Heilerziehungspfleger(in) erhalten Sie am Placida Viel Berufskolleg, 02373/93110. Interessierte können sich auch freitags zwischen 14 und 16 Uhr informieren und anmelden.
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