Seit 2015 gibt es den „Schüler helfen Schülern“-Fonds am „Placida“. Der Fonds unterstützt die eigenen Schüler in finanziellen Notsituationen.
Und die gibt es tatsächlich, auch in unserem Sozialstaat. Da kann es schon mal passieren, dass der Kühlschrank eines alleine lebenden Schülers leer ist. Oder dass ein alleinerziehender Vater die Klassenfahrt in diesem Monat einfach nicht bezahlen kann.
Dann hilft der Fonds, schnell und unbürokratisch. Meistens wird das Geld auch wieder zurückgezahlt, manchmal eben nicht. Die Kontrolle über das Geld teilen sich Schulsozialarbeiterin Irina Rebbe, die Schulseelsorgerin, die SV-Lehrer sowie ein Gremium aus Schülervertretern.
Schulsozialarbeiterin Irina Rebbe berichtet aus der Praxis des Schülerfonds: „Unsere Schüler wissen mittlerweile, dass es hier eine Anlaufstelle gibt, bei der sie sich nicht klein und beschämt fühlen müssen. Wir können sagen: ,Natürlich helfen wir Ihnen.’“ „Dass man Hilfe direkt von der Schule bekommt, so etwas kannte ich vorher nicht“, so eine Schülerin.
Wie kommt das Geld in den Fonds? Meistens durch die Schüler selbst. Beim „Placida-Tag“ 2015 etwa brachte die komplette Schülerschaft durch verschiedene Aktionen die stolze Summe von 2692 Euro zusammen. Die Abiturientia desselben Jahres spendete 330 Euro. Und die SV sammelt durch den Waffelverkauf bei Bewerbungsterminen immer wieder Geld.