Das selbstständige Lernen nach dem Dalton-Konzept hat das Placida-Viel-Berufskolleg bereits vor einem Jahr eingeführt. Für ein Drittel des konventionellen Schulunterrichts erhalten die Schülerinnen und Schüler Aufgaben, die sie bis zu ei-nem bestimmten Termin selbstständig bearbeiten müssen. Durch den Wechsel von Fachunterricht und selbstständigen Lernen wird der Schultag nun abwechslungsreicher. Die Lehrer stehen zu festen Zeiten bereit, um ganz individuell zu helfen. Für die Planung und termingerechte Erledigung dieser Aufgaben sind die Schüler selbst verantwortlich.
In den vergangenen Monaten hat das Berufskolleg die Möglichkeiten des Lernens über das Internet massiv ausgebaut. Alle Schüler haben nun einen kostenlosen Zu-gang zu der Software „Office 365“ und „Teams“, wo sie Unterrichtsinhalte abrufen und bearbeiten können. Dazu gehört auch eine Chat-Funktion, die es erlaubt, aus der Ferne zusammenzuarbeiten und sowohl mit Lehrern als auch mit Mitschülern zu kommunizieren. Ebenso sind Videokonferenzen problemlos möglich. Beides funktioniert auf PCs, Tablets und Smartphones.
Außerdem wurden alle Lehrerinnen und Lehrer mit datenschutzkonformen Dienst-Laptops ausgestattet und in der Nutzung des Internets für Unterrichtsinhalte ge-schult.
Die Schülerschaft ist in der aktuellen Projektphase in zwei Gruppen unterteilt, die sich wochenweise mit Fern- und Präsenzunterricht in der Schule abwechseln. So ist es auch möglich, jederzeit Sicherheitsabstände in der Schule und besonders in den Klassenräumen einzuhalten.
David Heyden vom Medienteam der Schule, der in diesen Tagen alle Schülerinnen und Schüler in die Benutzung der neuen Software einführt, ist überrascht wie schnell sich die Lernenden die neuen Möglichkeiten zu eigen gemacht haben. „Wir waren alle positiv überrascht von den Schülerinnen und Schülern, wie schnell die damit zurechtkamen“, sagt Heyden. „Im Nu hatten sie alle Einstellungen selbst schon vorgenommen und den Lehrern Chat-Nachrichten geschrieben.“
„Hybrid Learning dient nicht nur der aktuellen Situation, die der Corona-Pandemie geschuldet ist“, sagt Schulleiterin Gaby Petry. „Es ist eine Lernform, die langfristig angelegt ist und Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit gibt, auch außerhalb fester Zeiten und außerhalb der Schule an irgendeinem Ort der Welt zu lernen.“ Der erste Schritt, Schule neu zu denken, sei somit getan, so Petry.
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