Die vielen Möglichkeiten der Religionspädagogik und der damit verbundenen Arbeit mit Medien lernte die Oberstufe der Erzieher-Ausbildung jetzt kennen: Die Klasse besuchte das IRuM (Institut für Religionspädagogik und Medienarbeit) des Erzbistums Paderborn in Dortmund.
„Es war mega interessant, ich habe so viel mitgenommen“, zeigte sich die Studierende Saskia Niehoff hinterher begeistert. „Da wurden uns viele Anreize für unser Anerkennungsjahr gegeben“, ergänzte Caroline Frank.
Für die Religionspädagogik ist der Standort in Dortmund deutschlandweit einmalig, da die Optionen für religionspädagogische Berufe (Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer, etc.) schier unbegrenzt sind.
Neben allgemeinen Informationen über die Struktur und die Gründung des Institutes klärte die Referentin Brigitte Zein-Schumacher auch darüber auf, dass alle Materialien wie etwa Bilderbücher, Filme, Planungshilfen für (Spiel-)Angebote und so weiter kostenlos entliehen werden können, was den angehenden Erzieherinnen und Erziehern eine große Hilfe im Hinblick auf ihr Anerkennungsjahr sein wird. Schließlich verwies Brigitte Zein-Schumacher auf die beiden begleitenden Fachlehrer, Dorothea Pietrzak und David Heyden, die während ihres Referendariates ebenfalls das IRuM für die Vorbereitung ihrer Unterrichtsbesuche genutzt hatten.
Die Studierenden hatten dann genügend Zeit, sich mit dem religionspädagogischen Material auseinanderzusetzen und Fragen zu stellen. Das „Highlight“ für die Klasse waren die vielen praktischen Beispiele, die die Leiterin des religionspädagogischen Institutes präsentierte und ausführlich in ihrer Relevanz für die Religionspädagogik erläuterte. So wurde beispielsweise mittels einer vielfach krempelbaren „Erzähltasche“ das „Gleichnis vom verlorenen Sohn“ in kindgerechter Sprache erzählt. Auch das Kamishibai, eine Art Bilderbuch-Kino für Kinder, wurde mit Bildkarten zu dem Gleichnis bestückt und vorgeführt. Neben großen Bibel-Bildkarten für das Kamishibai existiert eine alltagsnahe und sehr kindgerechte Erzählung mit Bildkarten für das Kinder-Kino: „Der verlorene Otto“. Hier geht es um eine kleinen Jungen, der von zuhause wegläuft, weil er von seiner Familie genervt ist. „Der verlorene Otto“ kann ebenfalls für große Kindergruppen (Kinder, die älter als 3 Jahre sind) in Form eines Bilderbuchkinos mittels DVD präsentiert werden: Hierbei sind die Kamishibai-Bilder als Diashow auf der DVD eingeblendet und ein fremder Erzähler trägt die Geschichte vor. Interessant war für die Studierenden hierbei, dass die Möglichkeit besteht, den Ton abzuschalten, um die Kinder die Bilder selbst interpretieren oder gar selbst sprechen zu lassen, wodurch Sprachförderung erreicht wird. Es wurde so verdeutlicht, dass man sich pädagogisch immer fragen muss, ab wann man den Kindern die Stimme des Film-Erzählers oder die eigene gönnen sollte.
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