Menschen achten, stärken und qualifizieren

Ehrlich und ungefiltert

Marco Voge, MdL (3.v.r.) informierte sich bei den Schülerinnen und Schülern wie hier bei der AHR 11a. Foto: SMMP/Hofbauer
Marco Voge, MdL (3.v.r.) informierte sich bei den Schülerinnen und Schülern wie hier bei der AHR 11a. Foto: SMMP/Hofbauer

„Wie sieht es aus in der beruflichen Bildung? Was sind die Rahmenbedingungen? Was ist den jungen Leuten wichtig? Ich muss mich doch informieren!“

Mit diesem Ansatz kam Marco Voge (CDU), heimisches Mitglied des Düsseldorfer Landtags, jetzt ins „Placida“ und führte intensive Gespräche mit zwei Schulklassen des Beruflichen Gymnasiums und der Höheren Berufsfachschule mit dem Schwerpunkt Gesundheit. Schulleiterin Gaby Petry und SMMP-Schulen-Geschäftsführer Stefan Burk waren auch dabei.

Die FHR 12a überreichte Marco Voge gleich Plakate mit Fragen und Anregungen. Foto: SMMP/Hofbauer
Die FHR 12a überreichte Marco Voge gleich Plakate mit Fragen und Anregungen. Foto: SMMP/Hofbauer

Seine Tour zu dem Thema hatte ihn schon in verschiedene Krankenhäuser und der Feuerwache geführt. Bereits vor einen halben Jahr hatte er sich mit Gaby Petry unterhalten, durch den Kontakt wählte er nun das „Placida“ aus, um „überraschende, ungefilterte Antworten“ zu erhalten.

Die bekam er. In der Abi-Klasse fragte eine Schülerin, die sich für ein Psychologie-Studium interessiert, ob sie später überhaupt genügend Patienten in Menden haben würde. Da stieß sie auf eines der Lieblingsthemen von Marco Voge: Wie hole ich gut ausgebildete Fachleute nach dem Studium zurück in die Region?: „Es ist nicht uncool, erst einmal wegzugehen. Aber denken Sie mal darüber nach. Ich fände es toll Leute zu haben, die die Probleme des ländlichen Raums angehen.“ Er machte Mut, verwies beispielsweise auf die zunehmende Spezialisierung der Krankenhäuser. Hebammen-Ausbildung, Wohnen im Studium – alles Themen, die besprochen wurden.

In der Fachabi-Klasse wiesen die Schülerinnen und Schüler auf weitere Probleme hin, hatten sogar eigens Plakate mit Fragestellungen erstellt, die sie dem Politiker später mitgaben. Wie kann es zum Beispiel sein, dass einige Kliniken trotz des Fachkräftemangels in der Pflege nur wenige Auszubildende einstellen? Die jungen Leute berichteten von wenigen Stellen und vielen Bewerbern. „Krass!“, mit diesen Worten wurde Marco Voge sichtlich nachdenklich. Auch die fehlende gesellschaftliche Anerkennung von Pflegeberufen wurde thematisiert. „Die Leute werden immer mehr erkennen, wie wichtig diese Berufe sind“, war sich Voge sicher.

„Wenn Ihnen noch etwas einfällt: Frau Petry hat meine Kontaktdaten, bitte melden Sie sich“ – mit diesen Worten verabschiedete sich Marco Voge nach über zwei Stunden.