Placida-Viel-Berufskolleg

Menschen achten, stärken und qualifizieren

Unsere Schüler sollen nicht allein gelassen werden!

Es wird fleißg gearbeitet, am Ende des Schuljahres soll das Schutzkonzept fertig sein. Foto: SMMP/Hofbauer
Es wird fleißg gearbeitet, am Ende des Schuljahres soll das Schutzkonzept fertig sein. Foto: SMMP/Hofbauer

Die Entwicklung eines Schutzkonzeptes ist schulformübergreifend vom Ministerium für Bildung NRW verbindlich vorgegeben, ebenso vom Bistum Paderborn.

Das „Placida“ erarbeitet gerade ein Schutzkonzept, doch: „Wir bedienen den eigentlichen Auftrag, gehen aber noch weiter“, wie Schulsozialarbeiterin Irina Rebbe erklärt.

Schulsozialarbeiterin Irina Rebbe (2. v. l.) und Schülersprecherin Sevda Turan (r.) arbeiteten in einer Gruppe mit Eltern, Lehrkräften und anderen Schülern an dem Konzept. Foto: SMMP/Hofbauer
Schulsozialarbeiterin Irina Rebbe (2. v. l.) und Schülersprecherin Sevda Turan (r.) arbeiteten in einer Gruppe mit Eltern, Lehrkräften und anderen Schülern an dem Konzept. Foto: SMMP/Hofbauer

An allen Schulen in Deutschland soll ein Schutzkonzept entwickelt werden, das sich mit dem Thema Sexualisierte Gewalt und damit verbunden mit der präventiven Sexualpädagogik beschäftigt. Am „Placida“ wird das Konzept erweitert: Drogen, Mobbing und Ausgrenzung, Extremismus, Umgang zwischen Lehrern und Schülern sowie Verbindlichkeiten für Kommunikationsregeln finden auch Eingang.

Schulleiterin Gaby Petry lud dazu Vertreter von Lehrern, Schülern und Studierenden sowie Eltern ein, am Konzept mitzuwirken. Am Montag fand die „Kick off“-Veranstaltung abends in der Schule statt. Eine Pflichtveranstaltung, vor allem für die Schüler? Keinesfalls!

Es geht sie schließlich alle an. Die Eltern berichteten, dass sie oft von derartigen Problemen aus dem Freundeskreis ihrer Kinder hören, Lehrer und Schüler werden damit konfrontiert. Irina Rebbe erzählte – natürlich anonymisiert – von teils erschreckenden Fällen aus ihrer Arbeit. Denn körperlicher oder seelischer Missbrauch haben oft schlimme Folgen wie Angst, Depressionen, Burnout, Drogen, Essstörungen oder sogar Prostitution. Die Betroffenen kommen oft gar nicht oder zu spät zu Irina Rebbe, reden vorher meistens nie über ihre Probleme.

„Ich weiß, was an manchen Schulen passiert oder passieren kann und möchte dazu beitragen, dass Dinge wie Mobbing in Zukunft verhindert werden“, erläuterte beispielsweise dann auch Schülerin Michelle Wüst ihre Motivation. Auch Klaudia Teodorczyk erklärte: „Ich möchte meinen Teil dazu beitragen.“ Die Schule ist ein unmittelbares soziales Umfeld und das „Placida“ positioniert sich klar und deutlich. „Wir wollen, dass Schüler, die Probleme haben, anfangen zu reden und nicht alleine sind“, so Irina Rebbe.

Dazu müssen Regeln und Vereinbarungen getroffen werden. Vorhandene Konzepte werden überprüft, anderes ergänzt. Die Arbeitsgruppe hat sich also viel vorgenommen und arbeitete am Montagabend ganz intensiv in Gruppen. Am Ende des Schuljahres soll das Konzept stehen.