Inzwischen ist es zu einer guten Tradition geworden, jedes Jahr machte sich die Unterstufe der Ausbildung zum Staatlich geprüften Sozialassistenten auf den Weg nach Bethel.
Dort können sie nach dem ersten Praktikum im Tätigkeitsbereich mit Menschen mit Behinderung ihre Erfahrungen vertiefen und beeindruckende neue Eindrücke bekommen.
„Ich freue mich darauf, nun endlich die Einrichtungen kennenzulernen. wir haben uns im Fachunterrricht mit der Einrichtung und deren Angeboten beschäftigt und sind alle gespannt, vor Ort Eindrücke zu sammeln“, sagte Schülerin Inga Gluschkow.
Um die Einrichtung kennenzulernen nahm die Klasse an einer Rallye zu den Von Bodelschwinghschen Anstalten teil, die Schülerinnen und Schüler rätselten in Gruppen am Quiz. Neben Fragen zu den Angeboten und Einrichtungen, wurdenFragen zur Geschichte Bethels, zu Zahlen und Fakten beantwortet, aber sie mussten auch eine praktische Übung machen. Schülerin Katja Gerwin: „Ich musste im Rollstuhl sitzend alleine eine schwere Tür öffnen, durchfahren, eine Aufgabe erledigen und alleine wieder in den Gruppenraum fahren. Das war ganz schön anstrengend.“ Klassenkamerad Andreas Urbisch sollte unter Zeitdruck mit nur einer Hand Hemdknöpfe schließen, oder es mussten Münzen abgezählt werden ohne hinzuschauen.
Die Schülerinnen und Schüler durften am Nachmittag eine in Bethel lebende Person kennenlernen. Diese berichtete, dass sie mit ihrer Behinderung in Bethel gut aufhoben ist, sie Hilfe bekommt, wenn sie diese braucht, aber trotzdem dort sehr selbstständig leben kann. Die Schülerinnen und Schüler waren von der Lebensgeschichte sehr beeindruckt. Ein Film über das Leben mit Epilepsie rundete das Angebot am ersten Tag ab. Der Abend wurde gemeinsam in der „Neuen Schmiede“ verbracht, einer Begegnungsstätte für Menschen mit und ohne Behinderung.
Am nächsten Morgen fanden Einrichtungsbesuche in der Psychiatrischen Klinik „Gilead II“, dem Künstlerhaus „Lydda“ und ein Treffen mit den Künstlern statt. „Beeindruckend, mit welcher Selbstverständlichkeit die eigenen Einschränkungen akzeptiert werden, mit welcher Lebensfreude die Menschen mit Behinderung hier leben und so gut wie es eben geht ihr Leben meistern.“, erklärte Schülerin Ellen Welschhoff.
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