„Das ist super aufregend“ sagt Schulleiterin Gaby Petry. Ab nächstem Schuljahr gibt es die Erzieher-Ausbildung am Placida-Viel-Berufskolleg.
Aufregend ist das Ganze, weil die neue Ausbildung so hervorragend zum Profil des Berufskollegs „Gesundheit und Soziales““ passt. „Wir wurden schon oft von Schülern gefragt, warum wir die Ausbildung nicht anbieten“, so Stephanie Diedrich, Abteilungsleiterin Berufliche Bildung.
Schließlich werden die Ausbildungen Kinderpflege und Sozialassistenz, beides mögliche Eingangsvoraussetzungen für die Erzieher-Ausbildung, bereits angeboten.
Und auch die Höhere Berufsfachschule für Gesundheit und Soziales, deren Abschluss Fachhochschulreife eine weitere Eingangsvoraussetzung ist, gibt es schon. Wer übrigens Abitur gemacht und sechs Monate Praktikum in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe gemacht hat, ist ebenfalls willkommen im neuen Bildungsgang am „Placida“.
Aufregend ist die Entwicklung zudem, weil die Verantwortlichen dadurch die Berufsausbildung am Kolleg stärken. „Nun bekommen wir zur Heilerziehungspflege die zweite Fachschule, die Fachschule für Sozialpädagogik für Erzieher“, freut sich Stephanie Diedrich.
„Zukunftsweisend“ sei die Ausbildung, so Gaby Petry. Schließlich wird die U3-Betreuung allerorts verstärkt und das Thema Inklusion wird großgeschrieben. Am „Placida“ beschäftigen sich die zukünftigen Erzieher dann auch mit dem Schwerpunktthema Inklusion, „da profitieren wir von der Heilerziehungspflege“. Nicht zuletzt würden auch für die Betreuung von Flüchtlingskindern nun verstärkt Erzieher gebraucht. Das „Placida“ bietet zudem eine gute Verzahnung von Theorie und Praxis, die Inhalte werden gut aufeinander abgestimmt. Einige der in dem neuen Bildungsgang eingesetzten Lehrkräfte haben zudem selbst die Erzieherausbildung durchlaufen und wissen somit, worauf es ankommt. Darüber hinaus plant das „Placida“ einen religionspädagogischen Schwerpunkt. Gerade in diesen schwierigen Zeiten gilt es Position zu beziehen, Orientierung zu geben und Aufklärung zu leisten. Auch im Hinblick auf die zahlreichen Kindertageseinrichtungen in christlicher Trägerschaft als Kooperationspartner und potentielle Arbeitgeber ist dem „Placida“ die Religionspädagogik ein wichtiges Anliegen. „Wir sind eine kleine Schule mit familiärer Atmosphäre“, zeigt Gaby Petry einen weiteren Pluspunkt für die zukünftigen Erzieherinnen und Erzieher auf.
Sie fügt hinzu: „Wir laden ausdrücklich auch junge Männer ein, bei uns Erzieher zu werden, weil gerade die Jungenförderung uns am Herzen liegt. Erziehung ist nicht nur Frauensache.“ Bewerbungen für den Bildungsgang am „Placida“ werden am kommenden Freitag, 18. Dezember, sowie am 29. Januar, 12. Februar und 18. März jeweils von 14 bis 17 Uhr im Berufskolleg an der Dechant-Röper-Straße 47 entgegen genommen.
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