Erstmals in der Geschichte des „Placida“ hatten Schüler und Schülerinnen die Möglichkeit die Jugendleiter/in-Card („Juleica“) im Rahmen ihrer Schullaufbahn zu erwerben. Bei der „Juleica“ handelt es sich um einen Ausweis, der dem Inhaber als Qualifikationsnachweis und Legitimation in der Jugendarbeit dient.
An dem Pilotprojekt nimmt unter Leitung der Lehrerinnen Dorothea Pietrzak und Marzena Schweda sowie Schulsozialarbeiterin Irina Rebbe in Kooperation mit Christiane Dietz und Gaby Iserloh als Vertreterinnen des Dekanats Märkisches Sauerland die Klasse 11b für Erziehung und Soziales der Höheren Berufsfachschule teil.
Für ein dreitägiges Seminar fuhr die Klasse 11b in das Kloster Brunnen in Sundern, wo die Auseinandersetzung mit dem Thema Gruppenleitung erfolgte. Neben den Problemen des Alltags („Auf welchen Hügel am Kloster muss ich mich stellen, damit ich mein Handy nutzen kann?“) beschäftigten sich die Schüler mit den Aspekten „Ich als Leiter/in“, „Die Gruppe und ich“, „Der Glaube, das Leben und ich“ sowie praktischen und theoretischen Überlegungen zur Planung von Miniprojekten wie Morgen- und Abendimpulsen oder Warm-Ups für Übungen. Diese Miniprojekte begleiteten die Schüler während der gesamten Zeit, denn jeder Schüler und jede Schülerin musste zu verschiedenen Zeitpunkten das eigene Miniprojekt vorstellen, das in einem Feedback durch die gesamte Klasse reflektiert wurde.
Die Zeit im Kloster Brunnen startete mit einer praktischen Übung, welche zuvor durch die Schüler theoretisch ausgearbeitet wurde. Durch die praktische Übung erhielten die Schülerinnen und Schüler eine Erfahrungsbasis für die Themen „Leiterschaft“ und „Gruppe“. Unter diesen Aspekten wurden Gruppenentwicklungsprozesse sowie psychische und physische Grenzen von Gruppen sowie Gruppenkonflikte betrachtet.
Einer der Höhepunkte des Aufenthalts war der große Block zum Thema „Team“, in dem in drei Gruppen Seifenkisten gebaut wurden. Dabei ging es in erster Linie nicht um die handwerklichen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler, sondern vielmehr darum zu erfahren, wie ein Team funktioniert, welche Stärken, aber auch welche Grenzen Teams haben.
In einem letzten Block setzte sich die Klassengemeinschaft mit „Auftrag und Rechenschaft“ auseinander: Was brauche ich als Leiter? Was kann ich in Bezug auf Leitung? Was will ich in Bezug auf Leitung? Und: Wie motiviere ich eine Gruppe?
Fazit des dreitägigen Seminars: hilfreich, lehrreich, interessant und ein weiterer Schritt zur Festigung der Klassengemeinschaft, mit einem klitzekleinen Wermutstropfen: der Handyempfang war nicht immer der Beste.
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