Placida-Viel-Berufskolleg

Menschen achten, stärken und qualifizieren

Auslands-Erfahrungen

Shaline Frenzel und Jonas Bussmann sowie die anderen Stipendiaten reflektierten mit Schulleiterin Gaby Petry. Foto: SMMP/Hofbauer
Shaline Frenzel und Jonas Bussmann sowie die anderen Stipendiaten reflektierten mit Schulleiterin Gaby Petry. Foto: SMMP/Hofbauer

„Allein die Erfahrungen!“ Begeistert kehrten sieben Erasmus+-Stipendiaten nach vier Wochen im Ausland ins „Placida“ zurück.

Schulleiterin Gaby Petry lud in ihr Büro ein: Sie wollte von den Teilnehmern selbst wissen, wie der allererste vom „Placida“ mit dem EU-Programm organisierte Auslandsaufenthalt gelaufen ist. Bei Getränken und Süßigkeiten plauderten alle drauf los. Schließlich kennen Shaline Frenzel, Lydia Heyer, Jana Rohe, Simon Cramer, Alina Nölle, Jonas Bussmann und Cedric Meise die Schulleiterin mittlerweile gut, intensiv hatte diese sie bei ihren Auslandspraktika begleitet.

„Es war toll, dass Sie immer für uns da waren“, dankten die sieben. Egal ob es um Stress mit der Vermieterin in Malta oder um Schwierigkiten beim Lesen des Metro-Fahrplans in Barcelona ging, Gaby Petry war erreichbar. „So eine hohe Handyrechnung hatte ich noch nie“, lachte sie.

Fröhliches Meeting im Schulleiter-Büro. Foto: SMMP/Hofbauer
Fröhliches Meeting im Schulleiter-Büro. Foto: SMMP/Hofbauer

Die drei Jungs hatten auf der Mittelmeerinsel Malta in einem Rehazentrum gearbeitet. Bewohner waschen, anziehen, Windeln wechseln – nach kurzer Zeit kein Problem mehr für Jonas, Simon und Cedric. „Alle Patienten waren unheimlich nett.“ Und nicht nur die: „In Malta war es eher so, dass die Angestellten uns die nicht so tollen Arbeiten abnahmen, damit wir Praktikanten Spaß hatten und etwas lernen konnten“, waren sie überrascht. Nach Feierabend saßen sie oft mit den Kollegen zusammen, gingen Bowlen oder ins Kino. „Ich habe jetzt wesentlich bessere Englischkenntnisse“, so Cedric Meise.

„Es war toll, eine andere Kultur kennenzulernen“, berichtete Shaline Frenzel aus Barcelona. Sie und die drei anderen jungen Damen arbeiteten in einer Kindertagesstätte. Klar, Hygiene- und Erziehungsvorstellungen waren etwas anders, dafür aber lernten auch sie viel Englisch und ein wenig Spanisch dazu, hatten viel Spaß mit den Kindern.

„Im Ausland muss man gucken, wie man sich zurecht findet“, resümierte Simon Cramer. „Man merkt erst, wie selbstständig man wirklich ist, wenn man auch tatsächlich alleine ist“, bestätigte Shaline Frenzel. Selbst organisieren und selbst entscheiden war angesagt. Die Jungs lebten vier Wochen lang hauptsächlich von Burgern, Nudeln und Fischstäbchen, die Mädels kochten ausgewogener. Wie funktioniert eigentlich ein Gasherd? Warum geht die Tür der Waschmaschine nicht zu? Und wo findet man die deutschen Fernsehprogramme? Alles Fragen, die gemeinsam geklärt wurden.

Geld war auch ein großes Thema. Schnell merkten die sieben, dass es wichtig ist, das vorhandene Kapital gut einzuteilen. Die Mädels kamen mit 30 Euro für eine Woche aus – zu dritt! „Dann haben wir halt mal keine Süßigkeiten gekauft“, so Alina Nölle. „Da merkten wir erst mal, was unsere Eltern alles für uns bezahlen.“

Würden sie im nächsten Jahr anderen Schülern empfehlen, sich für das Erasmus+-Programm zu bewerben? „Unbedingt“, lautete das einstimmige Urteil.