Die Jugendleiter/in Card „Juleica“ in der Schule mit zusätzlichem ehrenamtlichen Engagement erwerben? Das ist nun möglich im „Placida“, dank einer am Donnerstag unterschriebenen Kooperationsvereinbarung mit dem Dekanat Märkischen Sauerland.
Schulleiterin Gaby Petry und Dechant Jürgen Senkbeil strahlten um die Wette. „Ich bin ganz stolz, dass wir heute diesen Termin haben“, so die Schulleiterin. Langfristig soll die Kooperation sein und die Schule als pastoralen Raum erlebbar machen, wie Fachbereichskoordinatorin Dorothea Pietrzak betonte. Sie ist immer auf der Suche nach Zusatzqualifikationen für ihre Schülerinnen und Schüler.
Dorothea Pietrzak stellte bei Recherchen fest, dass die „Juleica“ eine sehr gute Zusatzqualifikation im Bereich Höhere Berufsfachschule für Gesundheit und Soziales (Fachabi), Profilklasse Erziehung und Soziales, ist. Dieser bundesweit anerkannte Ausweis für ehrenamtliche Mitarbeiter/innen in der Jugendarbeit dient gleichzeitig zur Legitimation und als Qualifikationsnachweis.
„Aber als Schule kann man das nicht einfach so anbieten. Dafür braucht man einen Verband. Deshalb sprachen wir das Dekanat an.“ Dort zeigte man sich äußerst angetan von der Idee. Und so ist das „Placida“ die erste Schule überhaupt, die den Erwerb dieser Card mit festem Kooperationspartner anbietet. „Wir haben dann lange überlegt, wie der Kurs aussehen soll, ob all die 40 Stunden in der Schule stattfinden sollen“, so Christiane Dietz, mit Gaby Iserloh Dekanatsreferentin für Jugend und Familie. Nun werden Themen im Unterricht erarbeitet, zum Beispiel in den Fächern Spiel oder Didaktik und Methodik. „Es gibt da viele Überschneidungen mit der Juleica-Ausbildung, deshalb ist das im Unterricht gut möglich“, erklärte Fachbereichskoordinatorin Marzena Schweda. Die Dekanatsreferentinnen absolvieren mit den Schülerinnen und Schüler außerschulische Module. Zudem müssen die sich, wenn sie die „Juleica“ haben möchten, freiwillig sozial engagieren.
Die Klasse FHR 11b macht seit einigen Wochen geschlossen mit, engagiert sich zum Beispiel in einem Jugendtreff oder einem Kinderheim. „Es ist toll, die im Unterricht erworbenen Kentnnisse umzusetzen, mir macht das richtig Spaß“, so Lea Buchgeister. Daniela Pauker ergänzt: „Das macht sich natürlich auch gut bei Bewerbungen an Universitäten.“
Das zeigt: „Schule ist mehr als Unterricht“, wie Gaby Petry betont. „Damit zeigt das Placida-Viel-Berufskolleg Flagge hier in der Region.“ Für Dechant Jürgen Senkbeil kommt das Engagement der Schule wie gerufen. Schließlich suche man neue Ideen, um Glauben leben zu können, und damit auch neue pastorale Orte und Gelegenheiten. „Das Berufskolleg ist ein pastoraler Raum, wo Glauben gelebt wird.“ Das wurde ihm bei einem Rundgang durch die Schule in Trägerschaft des Ordens der Schwestern der Heiligen Maria Magdalena Postel deutlich. Obwohl Schüler aller Konfessionen aufgenommen werden gibt es regelmäßige Gottesdienste, in jedem Raum ein Schulkreuz und viel soziales Engagement. „Wir sind gemeinsam auf dem Weg“, sagten Petry und Senkbeil und leisteten ihre Unterschriften unter die Verträge.
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