Fachunterricht im Wald: Die Profilklassen „Erziehung und Soziales“ der Höheren Berufsfachschule für Gesundheit und Soziales verbrachten jetzt interessante Stunden in heimischen Forst.
In den Differenzierungsfächern „Didaktik und Methodik“ und „Spiel“ beschäftigten sich die Klassen thematisch mit dem Thema „Natur- und Waldpädagogik“. Unter anderem lernten die Schülerinnen und Schüler das Flow-Lerarning-Konzept von Joseph Cornell kennen und anwenden. Joseph Cornell ist Naturpädagoge und hat während seiner jahrelangen Arbeit festgestellt, dass es eine bestimmte Reihenfolge von Spielen und Aktivitäten gibt, die immer am besten zu funktionieren scheint, unabhängig von Alter, der Stimmung der Gruppe oder der Umgebung.
Das so genannte „Flow Learning“ (Fließendes Lernen) bezieht sich auf vier Stufen, die ganz weich und natürlich überfließen. Die erste Stufe lautet „Begeisterung wecken“, dann folgt Stufe 2 „Konzentriert wahrnehmen“, gefolgt von Stufe 3 „Unmittelbare Erfahrung“ und Stufe 4 „Andere an deinen Erfahrungen teilhaben lassen“. Das „Flow-Learning“ versetzt somit Menschen in die Lage, eine unendliche Vielfalt von Naturerfahrungen zu schaffen.
Die Fachlehrerinnen Marzena Schweda und Dorothea Pietrzak organisierten je einen „Waldtag“ pro Klasse und stellten Spiele/Aktivitäten entsprechend der Stufen zusammen. Der Tag begann mit einem gemeinsam Frühstück in der Jugendbildungsstätte „Kluse“. Danach begaben sich die Lehrerinnen mit den Schülern in den naheliegenden Wald und hielten gemeinsam nach einer schönen „Spielumgebung“ im Wald Ausschau. Die Lehrerinnen leiteten die Spiele und Aktivitäten an, diese wurden dann gemeinsam reflektiert und einer Stufe zugeordnet.
Sowohl die Lehrer als auch die Schülerinnen und Schüler haben diesen Lernort als eine schöne Abwechslung zum Schulalltag erlebt. Die Ruhe und der Aufenthalt in der freien Natur haben besonders gut getan. „Der Waldtag hat mir sehr viel Spass bereitet. Und es war gut mal einen ganzen Schultag an der frischen Luft zu sein“, erklärte Schülerin Janina Schlüchter (FHR-O3). Denise Moritz ergänzte: „Ich fand den Waldtag sehr gut, da die Spiele sehr passend ausgewählt wurden. Auch war es mal etwas anderes einen solchen Tag selbst zu erleben, als nur theoretisch zu lernen, wie er organisiert sein muss.“
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