Menschen achten, stärken und qualifizieren

„Wir wollen Orientierung anbieten“

Andreas Reichert, Kerstin Kocura, Ulrike Lowe, Angela Freimuth (MdL), Markus Sälzer, Gaby Petry und Sebastian Kraatz (v.l.) tauschten sich aus. Foto: SMMP/Hofbauer
Andreas Reichert, Kerstin Kocura, Ulrike Lowe, Angela Freimuth (MdL), Markus Sälzer, Gaby Petry und Sebastian Kraatz (v.l.) tauschten sich aus. Foto: SMMP/Hofbauer

Die Märkische Abgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Angela Freimuth, besuchte im Rahmen ihrer Südwestfalen-Bildungs-Tour das Placida-Viel-Berufskolleg in Menden.

Markus Sälzer, Vorsitzender des Schulausschusses im Mendener Stadtrat, FDP-Ortsvorsitzender Sebastian Kraatz und die FDP-Kreistagsabgeordneten Martina Stenger begleiteten sie.
Schulleiterin Gaby Petry und ihre Stellvertreterin Kerstin Kocura stellten gemeinsam mit dem Kaufmännischen Leiter Andreas Reichert das Berufskolleg in Trägerschaft des Ordens der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel (SMMP) vor.

Aus einer als Krankenpflegevorschule mit 60 Schülerinnen und Internatsbetrieb hat sich in den letzten 50 Jahren ein Berufskolleg für Gesundheit und Soziales mit inzwischen 460 Schülerinnen und Schülern entwickelt. Allein in den letzten zwei Jahren wurden die Kapazitäten um 20% erweitert. Das sei sicherlich auch auf den Umstand zurückzuführen, dass Pflege und Soziales in den letzten Jahren stärker in das Interesse der Bevölkerung gekommen sind. Wesentlicher sei aber, dass es elementares Ziel von Träger und Kollegium sei, die jugendlichen und erwachsenen Schüler individuell und auch außerhalb der rein schulischen Belange zu unterstützen und anzunehmen. „Schulleitung und Träger wollen Orientierung anbieten und diese werde auch gerne angenommen“, betonte Schulleiterin Gaby Petry: „Es geht darum, den Schülerinnen und Schülern einen individuellen Blick auf die vielfältigen Angebote und Chancen zu eröffnen. Ihr Rucksack soll voll gepackt sein, damit sie gut gerüstet für den Weg in eine Ausbildung und ihr ganzes weiteres Leben“. Unterstützt wird das Lehrerkollegium dabei von einem Schulseelsorger und einem Schulsozialarbeiter.

Das Berufskolleg bildet in verschiedenen Berufen des Sozial- und Gesundheitswesens aus und vermittelt allgemeinbildende Abschlüsse von der Fachoberschul- bis zur Allgemeinen Hochschulreife. Ausbildungskoordinatorin Ulrike Lowe erläuterte ebenfalls die Erfolge und Maßnahmen der Studien- und Berufswahlorientierung. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit von Schule, Ausbildung, Wirtschaft und den Arbeitsagenturen wird der Übergang von Schule in Beruf oder Studium sehr erfolgreich erleichtert. Ihre Schüler seien aufgrund der während des Schulbesuchs geförderten und entwickelten hervorragenden Kompetenzen sehr geschätzt. Das zeige auch die aktive Unterstützung von Einrichtungen, Hochschulen, aber auch der Polizei und Bundeswehr beim jährlichen Tag der Offenen Tür.

Allerdings gäbe es noch vieles weiterzuentwickeln, adressierte Schulleiterin Gaby Petry an die FDP-Politiker. Sie würde sich mehr Information an die Schulen der Sekundarstufe I über die Angebote des Berufskollegs und eine bessere Zusammenarbeit wünschen.
Schulausschussvorsitzender Markus Sälzer sprach die Einladung zu einer Präsentation des Berufskollegs im Schulausschuss aus, um auch gemeinsam mit Polititk und Schulen in städtischer Trägerschaft Möglichkeiten der besser Verzahlung zu diskutieren.
An die Landesebene adressiert betonte Schulleiterin Petry, dass die Priorisierung einzelnen Bildungsangebote ein „no-go“ sei. Das würde der guten Qualität der bestehenden Bildungsangebote nicht gerecht. Wichtig und wünschenswert wäre es vielmehr, die Durchlässigkeit in einem vielfältigem Bildungsangebot zu gewährleisten.