Placida-Viel-Berufskolleg

Menschen achten, stärken und qualifizieren

Mit der Freiheit umgehen lernen

MdL Angela Freimuth (links) besuchte das "Placida". Foto: SMMP/Hofbauer
MdL Angela Freimuth (links) besuchte das „Placida“. Foto: SMMP/Hofbauer

Das Placida-Viel-Berufskolleg ist eine spannende Schule“ – so fiel das Fazit von MdL Angela Freimuth, Vize-Präsidentin des NRW-Landtags, nach ihrem Besuch an der Schule aus.

Bereits 2013 hatte sie das Kolleg besucht, nun informierte sie sich gezielt über das neue Unterrichts-Konzept „Dalton“, das das „Placida“ seit August in den Eingangsklassen anbietet.

Anke Colonna (Didaktische Leitung) und Gerd Mengelkamp (Koordinator für Unterrichtsentwicklung) stellten gemeinsam mit Schulleiterin Gaby Petry und einigen Schülern zunächst das Konzept vor: Freiheit in Gebundenheit (Wahlmöglichkeiten), Verantwortung, Zusammenarbeit sowie Selbstständigkeit und Selbsttätigkeit liegen dem Konzept zugrunde, das nach dem Vorbild anderer Schulen in den Niederlanden und im Rheinland am „Placida“ in zweijähriger Arbeit entwickelte wurde. Dabei sieht man sich als Schnittstelle zwischen Schule und Beruf oder Studium und gibt den Schülern das nötige Werkzeug mit auf den Weg.

Gerd Mengelkamp (Koordinator für Unterrichtsentwicklung) und einige Schüler stellten der Politikerin das neue Dalton-Konzept vor. Foto: SMMP/Hofbauer

Davon konnte sich Angela Freimuth bei einem Rundgang während der so genannten „Dalton-Stunde“ überzeugen. Die Schüler wählen selbst aus, welche Aufgaben sie wann mit wem zusammen und bei welchem Lehrer erledigen, organisieren und strukturieren ein Drittel ihres Schulalltags selber. Möglichen machen das unter anderem eine Stundenplan-App, digitale Klassenbücher, eine Schul-Cloud und Lehrer-Notebooks.

„Das verlangt dem Kollegium viel ab“, staunte Angela Freimuth, „es ist eine große konzeptionelle Leistung.“ Und was sagen die Schüler? „Es funktioniert, ich bin zufrieden“, resümierte beispielsweise  Josefine Winterhoff im Gespräch mit der Politikerin, „auf meiner alten Schule war das selbstorganisierte Lernen eher kleingeschrieben, oft verpackt in Hausaufgaben.“ Viele ältere Schüler, wie etwa Schülersprecher Bjarne Lengelsen aus der Stufe 13, sind sogar neidisch: „Diese Schule ist ist eine der besten, was das selbst organisierte Lernen angeht. Es bereitet auf den Beruf oder das Studium vor. Ich kann in meinem Tempo lernen und bin freier.“ „Ich hoffe, dass alle Schülerinnen und Schüler die Chancen darin sehen und mit der Freiheit umgehen lernen“, so Angela Freimuth.