„Naturerfahrung“ lautet das Thema der Aktionswoche, die die Kinderpfleger-Oberstufe zurzeit erfährt – schließlich müssen die jungen Damen und Herren in ihrem Beruf später Kinder an genau dieses Thema heranführen können.
Seit Montag bereiten die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen Planungen für eigene Angebote unter dem Stichwort „Ermöglichen von Naturerfahrungen für Kinder“ vor. Die einen präsentieren am Ende der Woche Adressen, Literatur- und Materiallisten sowie methodische Grundsätze zum Thema „Igel“, andere Gruppen beschäftigen sich mit dem Fuchs oder mit Wasser.
Wasser war dann auch das Stichwort am Dienstag: Gemeinsam mit Lehrerin Claudia Schunck besuchten sie das Naturschutzzentrum „Arche Noah“ in Lendringsen. Die Schüler wurden in Gruppen aufgeteilt und mussten verschiedene Aufgaben lösen.
Zunächst sahen sie sich den Fluss genauer an – wie die Hönne aussieht und was für Baume und Pflanzen am Ufer sind. Dann ging es – ausgerüstet mit Gummistiefeln – ins Wasser, die Schülerinnen und Schüler fingen mit Sieben Tiere und nahmen sie genauer unter die Lupe.
„Wir haben gelernt, wo man am besten hingeht mit den Kindern, dass man darauf achten muss, dass sie passende Kleidung tragen, dass man als Kinderpfleger schauen muss, ob das Wasser nicht zu tief und die Strömung nicht zu stark ist. Und wir haben gelernt, wie man Kinder am besten an die Themen Wasser und Wassertiere heranführt“, berichtet Schülerin Jessica Meyer von ihren Erfahrungen. Die Hönne als Fließgewässer ist also ungeeignet für Kindergartenkinder, ein Bach sollte eher das Ziel sein.
Am Mittwoch stattete die Klasse dann dem Hönnetal einen Besuch ab, eine naturpädagogische Wanderung mit dem Schwerpunkt „Sinneserfahrungen für Kinder in der Natur“ steht dann auf dem Programm. Gemeinsam mit den Lehrerinnen Claudia Schunck und Maria Neuhaus erklommen die Schüler den 415 Meter hohen Binoler Berg. Leider verloren sie zwischendurch die Orientierung, sodass die Truppe einen zwei Kilometer langen Umweg – bergauf – in Kauf nehmen musste. Doch: „Das war ein gutes Training – für die Ausdauer und die Geduld“, grinst Schüler Dionys Poloczek. Sabrina Betten ergänzt: „Wir haben Insekten gefangen, durch Lupen beobachtet und später wieder freigelassen. Zudem war eine Aufgabe, nach essbaren Dingen zu suchen.“ Melisse, Holunder, Nüsse – die KIO wurde fündig.
Am Donnerstag arbeiteten die Schülerinnen und Schüler weiter an ihren Aufgaben, deren Ergebnisse am Freitag präsentiert werden.
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