Menschen achten, stärken und qualifizieren

„Das ist eine hohe Verantwortung“

Zehn glückliche junge Eltern - für vier Tage. Schüler der KI-U nahm am Elternpraktikum der Stadt teil. Foto: SMMP/Hofbauer

„Daddy Cool und Mama Easy?!“ – zehn Schülerinnen und Schüler der Kinderpflege-Unterstufe haben jetzt an dem Projekt Elternpraktikum mit Baysimulatoren der Stadt Menden teilgenommen.

Die 17- bis 19-Jährigen bildeten fünf Elternpaare und betreuten vier Tage lang je ein Baby. Das schrie (auch nachts), musste gefüttert werden und machte in die Windel – fast wie ein echter Säugling.

Die jungen „Eltern“ wurden ausgerüstet mit Kinderwagen, Fläschchen, Windeln und vielem mehr. Sie wurden vorab von den Referentinnen Uschi Rosenthal und Irina Rebbe-Stein vom Fachbereich Jugend, Familie, Bildung und Soaziales und Gleichstellungsstelle der Stadt genau informiert. Es standen vor allem die Themen Entwicklung, Säuglingspflege, Sicherheit und Gesundheit, verantwortliche Elternschaft, Hilfesysteme in Menden und Lebenspläne auf dem Programm.

Wie bekomme ich den Kinderwagen ins Auto? Wie beruhige ich das Kind? Und wieso schreit mein Baby öfter als das der anderen? Die angehenden Kinderpfleger unterhielten sich schnell über die gleichen Dinge wie reale Eltern – schließlich machten sie auch dieselben Erfahrungen.

Und das ist gewollt, nennt doch die Stadt als Ziele „realistische Erfahrungen der Elternschaft“ und „Prävention von Kinderwohlgefährdung“.

„Ein schönes Projekt“ fand Schülerin Jacqueline Kinder. „Es war schon anstrengend“, erklärte Yasemin Yavuz. Und Michelle Pelka war sichtlich angeschlagen nach den „kurzen Nächten“. Daniel Grote fasste es dann so zusammen: „Das war ganz schön anstrengend. Aber es war toll zu sehen, was alleinerziehende Väter alles durchmachen. Man sollte wirklich nicht voreilig ein Kind in die Welt setzen. Das ist eine hohe Verantwortung.“

Die Lehrerinnen Marzena Schweda und Claudia Schunck holten das Projekt ans Placida Viel Berufskolleg.