Menschen achten, stärken und qualifizieren

Auf die Haltung der Lehrkraft kommt es an

Prof. Lena Heine (3. v. l.) und Dr. Yves Gensterblum (4. v. l.) überreichten das Zertifikat an Schulleiterin Gaby Petry. Foto: SMMP / Itor

Mit dem Siegel „Sprach- und kultursensible Schule“ wurde das Placida-Viel-Berufskolleg durch die Akademie der Ruhruniversität Bochum ausgezeichnet. Diese bietet in Zusammenarbeit mit der Mercatorstiftung und der Universitätsallianz Ruhr Lehrkräften Fortbildungen zu dem Thema an.

 „Sie haben ausgesprochen intensiv teilgenommen“, lobte Dr. Yves Gensterblum, Geschäftsführer der Akademie, das besondere Engagement. „Eigentlich muss jede Schule das Thema umsetzen, doch tatsächlich liegt es am Ende in der Verantwortung jeder einzelnen Schulleitung“, bekräftigte Prof. Dr. Lena Heine von der Fakultät für Philologie der Uni.

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Bei der Berufswahl nun sicherer

Prof. Dr. Patrick Isele und sein Team informierten über das Angebot der Katholischen Hochschule. Foto: SMMP / Hofbauer

“Ich weiß genau, was ich später beruflich machen möchte“ – für über die Hälfte der „Placida“-Schülerschaft trifft das nicht oder eher nicht zu. Dies zeigte eine Umfrage zu Beginn des Studien- und Berufswahlorientierungstages am Mittwoch. Und machte direkt deutlich, warum der StuBo-Tag an der Schule ermöglicht wurde. 

Neben der Polizei, der Justizverwaltung NRW (Justizvollzugskrankenhaus Fröndenberg) und der Bundeswehr, waren auch zahlreiche Kooperationspartner des „Placida“ vor Ort: etwa die Bildungsakademie Bestwig (Ergo- und Physiotherapie), die Hochschule für Ökonomie & Management, die Gisela-Eckstein-Akademie (Physiotherapie), die Katholische Hochschule Paderborn oder die University of Europa for Applied Science Iserlohn – und auch die Agentur für Arbeit war vertreten.

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Politik trifft Schule

Bettina Lugk (4. v. r.) und ihr Team ließen sich das „Placida“ zeigen. Foto: SMMP / Hofbauer

“So eine Schule hätte ich mir auch gewünscht!“ Danielle Carron aus Kanada, Internationale Parlaments-Stipendiatin der Bundestagsabgeordneten Bettina Lugk (SPD), war begeistert. Gemeinsam mit der Abgeordneten besuchte sie das Placida-Viel-Berufskolleg. 

Die Preisträgerschule des Deutschen Schulpreises stellte sich der heimischen Volksvertreterin und ihrem Team vor. Zunächst ganz klassisch: Schulleiterin Gaby Petry erzählte aus der gelebten Praxis der Schule, die vor zehn Jahren begann den „Schulalltag auf den Kopf zu stellen“. Eine besondere Tagesstruktur mit täglich zwei Stunden für das selbstorganisierte Lernen nach dem Dalton-Konzept, Digitalisierung und ein Mentoring-Konzept sind dabei die wesentlichen Bausteine.  

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Alkoholverzicht als doppelter Gewinn

Klar geblieben: Die AHR 11a hat sich mit ihrem Alkoholkonsum beschäftigt. Foto: SMMP / Vierling

Sechs Wochen ohne riskanten Alkoholkonsum zu bleiben ist ganz klar ein Gewinn für die eigene Gesundheit. Aber auch für die Klassenkasse könnte etwas herausspringen. 

Durch die Beschäftigung mit dem Thema im Klassenverband und die Begleitung durch Fachlehrerin Ursula Vierling wurden sie animiert, ihre Einstellung zum Alkohol und ihren eigenen Konsum kritisch zu betrachten. Der Verzicht auf riskanten Alkoholkonsum soll als soziale Norm etabliert werden. 

Und es bleibt spannend: Im Juni werden aus allen erfolgreichen Klassen die Sieger ausgelost, die einen Geldpreis für die Klassenkassen gewinnen. 

Auslandskorrespondentin live im Unterricht

Isabel Schayani auf der großen digitalen Tafel. Foto: SMMP / Hofbauer

Als eine von sechs Schulen in NRW hatte das Placida-Viel-Berufskolleg jetzt die Gelegenheit, die bekannte Journalistin Isabel Schayani (WDR) live per Zoom in den Unterricht zu holen.

Als Schulleiterin Gaby Petry das Angebot vom Deutschen Journalistenverband sah, war sie sofort begeistert. Und so bereitete Fachlehrerin Franziska Hennig im Rahmen des Gesellschaftslehre-Unterrichts die Aktion anlässlich des Tags der Pressefreiheit vor.

Die preisgekrönte WDR-Auslandskorrespondentin und Weltspiegel-Moderatorin wurde dann eine Stunde in den Klassenraum zugeschaltet. Sie wurde interviewt, die „Placida“-Schülerinnen und -Schüler konnten aber auch eigene Fragen per Chat beisteuern.

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Bären, Fell-Händler und verschollene Artefakte

Spaß beim Waldtag! Foto: SMMP/ Rebbe

Der Abschluss des Unterrichtsfachs „Spielpädagogik“ der FHR 12b fand jetzt in Form eines Waldtages statt. 

Gemeinsam hatte die ganze Klasse wald- und erlebnispädagogische Spiele (in der Fachsprache „Übungen“ genannt) vorbereitet. Ein Team aus zwei Moderatorinnen entwickelte anhand der gewählten Übungen eine mitreißende Spielekette.  

So wurde aus der FHR 12b kurzerhand ein Forscher-Team, das dem Mendener Stadtmuseum bei der Suche nach verschollenen Artefakten helfen musste. Da es sich um Artefakte der Ausstellung über die Hexenjagd handelte, gab es für jedes Forscherteam-Mitglied nicht nur einen Forscherausweis, sondern vorsichtshalber auch eine „Schutz-Rune“ um vor bösen Mächten geschützt zu sein. 

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