„Augen auf“, die alljährliche Gedenkaktion für Vielfalt, Toleranz und Respekt, geht weiter. Die offizielle Homepage wurde nun bei einer kleinen Feier vorgestellt. Das „Placida“ als Mitorganisator war dabei.
Doch nicht nur das, es geht weiter. „Das Ganze soll nachhaltig wirken, nicht nur einen Abend lang“, so Johannes Ehrlich (Pressesprecher der Stadt) am Donnerstagabend im „Woanders“ vor Schulleitern, Schülersprechern, Schülern und Lehrern.
Schon bei der „Langen Nacht der Kulturen“ hatte es einen Stand gegeben. Auch die Schülersprecher der beteiligten Schulen (darunter sechs „Placida“-Schüler) treffen sich regelmäßig und fahren demnächst nach Berlin, um die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer zu besuchen. Und am 9. November 2019 wird es wieder eine Veranstaltung geben – was genau das sein wird, verriet Bürgermeister Martin Wächter (Schirmherr) aber noch nicht.
„Placida“-Schulsozialarbeiterin Irina Rebbe ist mit Thomas Zimmermann ( Jugendpfleger der Stadt Menden) und Uschi Schulte-Pieper (Kluse) der Motor der Veranstaltung, die am 9. November fünf Schulen mobilisiert hatte – am Ende stand nicht nur der traditionelle Gedenkmarsch durch die Stadt, sondern auch ein großes Konzert mit 200 Beteiligten, 1400 Zuhörern und vielen prominenten Unterstützern.
Im „Woanders“ stellte das Künstlerpaar Corinna Häußler und Nils Bonk von Einz Design nun die lang erwartete Homepage vor, die bald unter http://www.augen-auf.online/ abrufbar sein wird. Im Moment steht da noch ein Countdown, denn die einzelnen Schulen sollen erst einmal Inhalte einbauen. Stolz nahm „Placida“-Schulleiterin Gaby Petry den Umschlag mit den Zugangsdaten in Empfang. Zu sehen sein wird dann auch der Film zur Aktion, der im „Woanders“ ebenfalls Premiere hatte. Irina Rebbe erzählt darin von der Idee und der Umsetzung des Projektes.
Neben Homepage, Film und bunten Postkarten wird es bald noch ein Medium geben: Tonstudio-Inhaber Tristan Maiwurm hatte die Lieder, die die 200 Schülerinnen und Schüler im letzten November gesungen hatten, noch einmal neu aufgenommen und professionell bearbeitet. Die Schulen werden die so entstandene CD bald verkaufen, zudem werden die wunderschönen Lieder über die bekannten Online-Dienste abrufbar sein.
Bürgermeister Martin Wächter appellierte mit einem Zitat von Anne Frank (die in diesen Tagen ihren 90.
Geburtstag hätte feiern können – wenn sie als 15-Jährige nicht im Konzentrationslager hätte sterben müssen) an die Jugendlichen, in ihrem Engagement nicht nachzulassen. Anne Frank schrieb: „Es ist ein Wunder, dass ich nicht alle Erwartungen aufgegeben habe, denn sie scheinen absurd und unausführbar. Trotzdem halte ich an ihnen fest, trotz allem, weil ich noch immer an das Gute im Menschen glaube.“
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