Menschen achten, stärken und qualifizieren

„Klagemauer“ half mit Trauer umzugehen

In der Kapelle des Walburgisgymnasiums entstand die kleine Mauer aus Steinen und Zetteln mit Klagen. Foto: SMMP/Köhler
In der Kapelle des Walburgisgymnasiums entstand die kleine Mauer aus Steinen und Zetteln mit Klagen. Foto: SMMP/Köhler

„Letztes Jahr hat mir die Veranstaltung schon sehr geholfen. In diesem Jahr war sie wirklich inspirierend.“ Dennis Bedychaj aus der Fachabi-Sportklasse war sehr angetan von der Gedenkveranstaltung „Ohne dich“.

In der dunklen Jahreszeit half die bereits vierte Auflage von „Ohne dich“ Schülerinnen und Schülern, die einen geliebten Menschen hatten hergeben mussten, damit umzugehen.

Chantal Köhler als Stellvertreterin der Schulseelsorge und Schulsozialarbeiterin Irina Rebbe hatten dazu in die Kapelle des Walburgisgsymnasiums eingeladen. Sie bemühten diesmal das Bild des Steins. Auf den Treppen vor dem Altar hatten sie eine kleine Klagemauer aus Bruchsteinen nachgebaut. Sie luden die Schüler ein, „Klagen oder Dinge, die sie wütend oder traurig machen“ auf einen kleinen Zettel zu schreiben und – wie bei der großen Klagemauer in Jerusalem – in die Ritzen zwischen den Steinen zu stecken.

Nach der Gedenkveranstaltung baute Irina Rebbe die "Klagemauer" im "Raum der Stille" im "Placida" auf. Foto: SMMP/Hofbauer
Nach der Gedenkveranstaltung baute Irina Rebbe die „Klagemauer“ im „Raum der Stille“ im „Placida“ auf. Foto: SMMP/Hofbauer

Zudem gab es größere Steine, auf die die Namen von Verstorbenen geschrieben werden konnten. Diesen persönlichen Erinnerungsstein konnten die Schüler entweder mit nach Hause nehmen oder vor der Klagemauer niederlegen.

In der 45 Minuten langen Veranstaltung trugen Chantal Köhler und Irina Rebbe zudem Lesungen, Gebete, Bibelstellen und Lieder vor.
Dennis Bedychaj und andere Schüler gingen hinterher zu ihnen – und bedankten sich für die Aktion. Die Klagemauer steht nun bis Weihnachten im „Raum der Stille“ der Schule.