„Anstrengend“ sei das Ganze gewesen, ja sogar geradezu „abschreckend“: Vier Tage lang haben „Placida“-Schülerinnen Mütter gespielt. Sie nahmen am Babypuppen-Projekt der Stadt Menden (offiziell Elternpraktikum genannt) teil.
Dabei sind Babysimulatoren in Babypuppen eingebaut. Der Clou: Die künstlichen Babys schreien (auch nachts), haben Hunger und möchten die Windeln gewechselt haben.
Und so waren die jungen Damen aus der FHR 11b und der AHR 12b (beides Profil-Klassen Erziehung und Soziales) tagelang beschäftigt. Gut vorbereitet waren sie: Nadine Arndt und Nadine Sommer vom Projekt „Frühe Hilfen“ der Stadt informierten sie bei mehreren Treffen nicht nur über die technische Handhabung der Simulatoren, sondern auch über so reale Dinge wie Entwicklung, Säuglingspflege, Sicherheit und Gesundheit oder verantwortliche Elternschaft. „Unser Ziel ist es, den jungen Erwachsenen zu zeigen, was für Veränderungen im Leben ein Baby bedeutet.“
Freudestrahlend nahmen die Schülerinnen dann vor dem Wochenende ihre Puppen in Empfang, überlegten sich Namen. Am Montagmorgen schleppten sie blass und müde die Tragekörbe mitsamt dem Nachwuchs wieder in die Schule. Nachts hatten sie oft aufstehen müssen, manchmal sogar jede Stunde. Gemeinsam reflektierten sie ihre Erfahrungen, tauschten sich aus. Abschlussfrage: Was sie nun als erstes machen möchten? Einhellige Antwort: Schlafen!
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