
„Schule vor Ort“ im Berufspraktikum – diese Unterrichtsform ist seit etlichen Jahren fest im Stundenplan des dritten Ausbildungsjahres der Fachschule für Heilerziehungspflege, dem Berufspraktikum, verankert.
Für die Klassen bedeutet dies, dass sie in Abstimmung mit den Betreuungslehrkräften Kleingruppen von circa 5 Personen bilden, die sich gegenseitig in den Einrichtungen der Eingliederungshilfe besuchen.
Die gastgebende Berufspraktikantin beziehungsweise der gastgebende Berufspraktikant stellt die Einrichtung und deren Konzeption vor. Anschließend bearbeitet die Gruppe ein einrichtungs- oder berufsrelevantes Thema, das von den Gastgebenden mit einem Diskussionspapier in Form von Thesen und Fragen vorbereitet und dann inhaltlich bearbeitet wird. Auf diese Weise wird den Studierenden Raum für die eigene Entwicklung gegeben und somit die Fähigkeit zur Selbstorganisation und Eigeninitiative gefördert.

Ein Thema lautete kürzlich „Rückenschonendes Arbeiten“.
Wie stark die anfallenden pflegerischen Tätigkeiten den eigenen Körper, insbesondere den Rücken, belasten, spüren natürlich auch schon junge Menschen in der Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin / zum Heilerziehungspfleger. Wie kann ich mich selbst gesundheitlich schützen und wie gelingt rückenschonendes Arbeiten in der Pflege. Welche unterschiedlichen Hilfsmittel gibt es zum Transfer von Menschen mit einer Schwerstmehrfachbehinderung? Wie werden diese eingesetzt und wie fühlt sich der Mensch, der mithilfe eines sogenannten Lifters z.B. vom Rollstuhl ins Bett gelagert wird? Dies erfuhren und erlebten Studierende der Heilerziehungspflege hautnah bei der Praxishospitation „Schule vor Ort“.

Ein weiteres Thema war „Funktion und Vielfalt des Rollstuhls“. Wie funktioniert ein Rollstuhl? Aus welchen Bestandteilen besteht ein Rollstuhl? Welche verschiedenen Arten und Bautypen gibt es? Wie fährt man selbst einen Rollstuhl?
Ein interessanter Vortrag anhand einer Powerpoint-Präsentation, ein Austausch und eine Einheit zum praktischen Umgang mit den verschiedensten Rollstühlen, die der Gastgeberin in ihrem beruflichen Alltag begegnen und mit denen sie selbst auch umzugehen lernen musste, standen im Mittelpunkt von Schule vor Ort bei der Evangelischen Stiftung Volmarstein.
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