„Es ist wichtig, dass wir weinen können, auch wenn wir in einer Zeit leben, in der solche Gefühle oft verdrängt werden“, erklärte Chantal Köhler von der Schulseelsorge.
Gemeinsam mit Schulsozialarbeiterin Irina Rebbe hatte sie zur alljährlichen Gedenkandacht geladen, in der „Angehörigen und Freunden, die wir verloren haben“ gedacht werden sollte.
Es war ein intensives Erlebnis, eine Veranstaltung, in der nachgedacht, getrauert und geweint werden kann. Über 20 Schülerinnen und Schüler hatten sich in der Kapelle des Walburgisgymnasiums eingefunden; sie wurden dafür vom Unterricht befreit.
Irina Rebbe sang eingangs das Lied das Lied „You raise me up“ zu Deutsch: „Du erhebst mich“, das Mut zusprach und die Andacht emotional begleitete. Es folgten Gebete, Momente der Stille, Fürbitten und Lieder. Die Namen der Verstorbenen wurden verlesen und für sie Kerzen entzündet.
Die Schülerinnen und Schüler konnten zudem ihre Gedanken auf Zettel schreiben, die am Ende der Andacht an weiße Luftballons befestigt wurden und gen Himmel flogen.
„Der Tod ist ganz bedeutungslos. Ich habe mich nur in das nächste Zimmer fortgeschlichen. (…) Ich warte auf dich, irgendwo ganz in der Nähe, nur gerade um die nächste Ecke. Es ist alles in Ordnung.“ Diese tröstenden Worte von Henry Scott Holland gab Irina Rebbe den Trauernden noch mit auf den Weg.
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