Menschen achten, stärken und qualifizieren

Menschlichkeit in Bethel erlebt

Die SH-U mit den Fachlehrerinnen Schwester Brigitte Schmelter und Dorothee Krause in Bethel. Foto: SMMP
Die SH-U mit den Fachlehrerinnen Schwester Brigitte Schmelter und Dorothee Krause in Bethel. Foto: SMMP

Die Bodelschwinghschen Stiftungen in Bethel waren Mitte Januar das Ziel einer zweitägigen Exkursion der Sozialhelfer-Oberstufe.

Am Ende der zwei Tage waren sich die jungen Auszubildenden einig: „Die zwei Tage waren viel zu kurz.“, „Ich freue mich schon auf mein Praktikum.“, „Die beiden Tage haben sich gelohnt.“

„menschlich.Bethel“ so lautet die aktuelle Werbekampagne des Stiftungs-Verbunds, der sich der menschlichen und fachlichen Hilfe für kranke, behinderte und sozial benachteiligte Menschen verschrieben hat. Die Exkursion der Sozialhelfer ist Bestandteil des Ausbildungskonzeptes Lernfeld 3 „Menschen mit Behinderungen bei der Bewältigung ihres Alltags unterstützen“ und findet in jedem Jahr vor dem 6-wöchigen Praktikum statt, welches die Auszubildenden in diversen Einrichtungen der Behindertenhilfe absolvieren.

Nachdem sie herzlich begrüßt und gut im Jugendgästehaus „Horeb“ untergebracht worden waren, erfuhren die Schülerinnen und Schüler Einiges über die Einrichtung: Wofür steht „Bethel“ heute? Die Antwort: Gemeinschaft verwirklichen, qualifiziert helfen, Orientierung geben, Lebensräume gestalten sowie christliche Werte im Arbeitsalltag leben und erlebbar machen.

In Bethel lernten die Schülerinnen und Schüler auch viel über die Geschichte der Eingliederungshilfe. Foto: SMMP/Krause
In Bethel lernten die Schülerinnen und Schüler auch viel über die Geschichte der Eingliederungshilfe. Foto: SMMP/Krause

In einem weiteren Vortrag gab es Informationen über die Entstehung und Behandlung der Epilepsie, richtiges Verhalten und Erste Hilfe. Anschließend wurden sie auf das Gespräch mit einer Expertin zu den Themen Behinderung und Epilepsie vorbereitet. Es war eine beeindruckende, intensive Begegnung, wie in der anschließenden Reflexion mitgeteilt wurde.

Es folgte eine Exkursion durch die Ortschaft – bei klirrender Kälte. „Wir sahen wunderschöne alte Häuser und waren fasziniert über die biblischen Namen der Straßen und Gebäude wie „Sarepta“, „Nazareth“, „Bethlehem“, „Mamre-Patmos“, „Lydda“ oder „Zion“ durch die uns ihr Zweck / Nutzung verraten wurde“, erzählt Fachlehrerin Schwester Brigitte Schmelter. Ziel war ein Besuch in der historischen Sammlung Bethels.

Wie wurde Kranken oder Menschen mit Behinderung früher geholfen? Die SH-U lernte viel in Bethel. Foto: SMMP/Krause
Wie wurde Kranken oder Menschen mit Behinderung früher geholfen? Die SH-U lernte viel in Bethel. Foto: SMMP/Krause

Wie Integration gelingen kann, erfuhren sie zudem „life“ in der „Neuen Schmiede“, einer Gaststätte für Menschen mit und ohne Behinderung, in der sich alle zum Abendimbiss trafen.

Der nächste Tag hatte drei Schwerpunkte. Zunächst wurden sie mit dem Thema „Arbeit für Menschen mit Behinderungen“ auf den Werkstattbesuch vorbereitet. Vor der Mittagspause sahen sie einen Kurzfilm über die bekannte „Briefmarkenstelle Bethel“.
Letzter Programmpunkt war ein Besuch im Freizeit- und Kulturzentrum „Neue Schmiede“.