Placida-Viel-Berufskolleg

Menschen achten, stärken und qualifizieren

Ab ins Ausland: Anderen helfen, viel gewinnen!

Theresa schickt ein Bild von sich auf dem berühmten Hexenmarkt von La Paz.

Nach den Osterferien starten 45 „Placida“-Lernende ihr Ersamus+-Auslandspraktikum, unter anderem in Spanien und Nordirland. Doch auch andere Wege führen ins Ausland. Zwei Ehemalige berichten.

Theresa Hill machte am „Placida“ ihr Abitur und nutzt das SMMP-Programm „Missionar auf Zeit“ (MaZ), um ein Jahr in einem Kinderheim im südamerikanischen Bolivien zu verbringen. „Mir geht es sehr gut hier. Die Arbeit macht mir nach wie vor Spaß. Ich arbeite morgens auf dem Gemüsefeld und nachmittags und abends helfe ich den Kindern bei der Hausaufgabenbetreuung. Die Kinder sind sehr lieb. Auch die Schwestern hier sind sehr nett und geduldig mit uns.

Die Stadt Cochabamba ist wunderschön und voller freundlicher Menschen. Wir konnten bereits mit anderen deutschen Freiwilligen in den Austausch gehen und uns kennenlernen. Dabei sind sowohl Freundschaften mit den anderen Freiwilligen, als auch mit Bolivianerinnen und Bolivianern entstanden. Dadurch konnte sich mein Sprachverständnis stark verbessern.“

Rebecca fotografiert sich fürs „Placida“ in in regionaler Festkleidung.

Einen anderen Weg ins Ausland wählte Rebecca Erdmann, die in Sandomierz (Polen) ehrenamtlich für ein Gemeindehaus arbeitet, in dem ukrainischen Flüchtlingen geholfen wird. Dort lebt sie bei einer amerikanischen Familie, was wiederum ihre Englischkenntnisse steigert.  Unter anderem arbeitete sie bei der Essensausteilung an Flüchtlinge und Obdachlose. Zudem gibt es ein Programm für Frauen und Kinder: „Frauen kommen mit ihren Kindern zweimal im Monat in das Gemeindehaus und dort spielen, kochen und malen wir alle zusammen und hoffen, dass wir die Frauen etwas entlasten können. Denn viele Familien wohnen auf engen Raum mit mindestens zwei bis vier Kindern. 

Zudem haben wir im Obergeschoss des Gemeindehauses eine Sprachschule. Wir haben eine Englischlehrerin hier aus der Ukraine. Mittlerweile haben wir hier im Gemeindehaus jeden Tag Schüler sitzen. Es macht sehr viel Spaß.

Wir haben hier vor Ort Ukrainer, Russen, Polen, Amerikaner und ab und zu Belarussen. Alle sprechen verschiedene Sprachen und es ist so eine bunte Mischung an Menschen. Pro Tag werden hier fünf Sprachen gesprochen, von denen ich vier verstehe und ich fühle mich unterlegen. Obwohl es nur eine Sprache ist. Trotzdem habe ich so viel Spaß und alles, was ich hier lerne und erfahre werde ich in Zukunft mit in meine Arbeit mit Menschen nehmen. Es ist so interessant zu sehen wie Menschen, die vielleicht jetzt nicht dieselbe Sprache sprechen, trotzdem miteinander kommunizieren können.“