Placida-Viel-Berufskolleg

Menschen achten, stärken und qualifizieren

Ich bin vergnügt, erlöst, befreit (Psalm 126)

Mit Zuversicht in die Zukunft blicken. Foto: SMMP/Hofbauer

Liebe Schulgemeinde,

das Motto der Fastenzeit dieses Jahres hieß „Zuversicht! Sieben Wochen ohne Pessimismus“.

Und dann kam Corona und es scheint alles andere als optimistisch in die Zukunft und in die Osterzeit zu blicken. Noch schwieriger wurde der Gedanke, dass das Leben nicht von Angst und Sorge geprägt sein soll, wenn die Zukunft und das Leben nicht von Routinen und festen Zielen bestimmt ist. Und ich kann nur wiederholen, was ich bereits zu Beginn der Fastenzeit, der Zeit, in der Corona noch nicht das Leben von uns bestimmt hat, gesagt habe: „Angst und Sorge sind zentrale Elemente menschlichen Bewusstseins. Sie dürfen aber nicht dominieren und Menschen in Hoffnungslosigkeit fallen lassen.“

Gemeinsam die Sonnenstrahlen im Park zu genießen, ein Eis essen zu gehen oder mit vielen Freunden zusammenzusitzen ist in der momentanen Situation nicht möglich. Die Zeit ist eher geprägt von Distanz und Abstand zum anderen. Und trotzdem zeigen viele Menschen, dass Distanz auch Nähe schaffen kann. Mit unseren engsten Menschen rücken wir näher … für manchen auch auf Dauer zu nah.

Und das Motto „Zuversicht“ wurde und ist umso bedeutsamer geworden! Auf dem zu vertrauen und das wertzuschätzen, was wir haben. Mut, Verstand und Kraft aus dem zu schöpfen, was wir in uns haben.

In Zeiten, die häufig hoffnungslos und unbestimmt erscheinen, das Prinzip von Glauben, Liebe und Hoffnung, wie es Paulus in seinem Brief an die Korinther beschreibt, gerade in der Osterzeit oder gerade in dieser Zeit zu erkennen. Krisen standzuhalten und gemeinsam daran zu wachsen.

Aus dem Fastenkalender habe ich folgenden Spruch gewählt, er blieb mir lange in Gedanken (30.März 2020), hier Auszüge:

Ich bin vergnügt, erlöst, befreit.
Gott nahm in seine Hände meine Zeit,
(…)
Es kommt ein Geist in meinen Sinn,
will mich durchs Leben tragen.
(…)
Weil mich mein Gott das Lachen lehrt
wohl über alle Welt.

Hanns Dieter Hüsch nach Psalm 126

Ihre Schulseelsorgerin,
Chantal Köhler