Placida-Viel-Berufskolleg

Menschen achten, stärken und qualifizieren

Die Legenden gehen

Zwei Schüler, sechs Jahre, zwei Schulabschlüsse, ein Berufsabschluss: So lange und erfolgreich wie Steffi Schmidt und Nilsen war kaum ein anderer am "Placida". Foto: SMMP/Hofbauer
Zwei Schüler, sechs Jahre, zwei Schulabschlüsse, ein Berufsabschluss: So lange und erfolgreich wie Steffi Schmidt und Nilsen war kaum ein anderer am „Placida“. Foto: SMMP/Hofbauer

Während andere Schüler froh sind, nach dem Abschluss eine Schule schnell verlassen zu können, blieben Stefanie Schmidt und Nilsen Pott sogar noch nach einem weiteren Abschluss am Placida-Viel-Berufskolleg.

Was ist da schief gegangen? „Gar nichts, im Gegenteil“, grinsen die beiden im Interview. Denn schließlich freuen sie sich nach der Fachoberschulreife (FOR) vor vier Jahren und dem Abschluss der Berufsfachschule (FHR) vor zwei Jahren, jetzt in das berufspraktische Jahr der Erzieher-Ausbildung starten zu können.

„Das ,Placida‘ ist unser zweites Zuhause“, bringt es Steffi (22) auf den Punkt, Nilsen nickt bekräftigend. „Man kennt alles und jeden, es ist hier so familiär“. Nilsen berichtet, dass das „Placida“ schon damals, vor unglaublichen sechs Jahren, seine erste Wahl gewesen sei. „Und dann hat es mir so gut gefallen, dass ich dachte: Hier bleibe ich.“

Nach ihren Prüfungen gehen Steffi und Nilsen ins berufspraktische Jahr und kommen nur noch gelegentlich ins "Placida". Foto: SMMP/Hofbauer
Nach ihren Prüfungen gehen Steffi und Nilsen ins berufspraktische Jahr und kommen nur noch gelegentlich ins „Placida“. Foto: SMMP/Hofbauer

Steffi erzählt: „Ich hatte gehört, dass die Schule sehr sozial sei, mir dann die Homepage angeguckt und mich beworben.“ Was ist das Besondere am „Placida“? „Die Lehrer hier haben ein offenes Ohr. Und jeder hat die gleichen Chancen. Es ist halt eine Familie.“ Da stimmt Nilsen zu: „Die Lehrer sind mega korrekt. Sogar die Schulleitung ist sehr offen und hört sich Probleme der Einzelnen an.“

Am Berufskolleg fanden sie viele Freunde, lernten gemeinsam und trieben Sport. Und auch persönlich entwickelten sie sich weiter, wurden erwachsen.

Doch, wie sagt Nilsen: „Man soll gehen, wenn es am schönsten ist.“ Jetzt, mit 23 Jahren, freut er sich auch darauf, arbeiten und Geld verdienen zu können. Wobei: Noch gehen sie nicht so ganz, denn sie werden auch im Anerkennungsjahr zwei Mal im Monat noch ins „Placida“ kommen. Eine langsame Entwöhnung also.

Länger als Steffi und Nilsen war wohl kein Schüler am „Placida“ und hat dabei zwei Schulabschlüsse und einen Berufsabschluss gemeistert. „Die Legenden gehen“, grinst Nilsen.