„In einer Zeit, wo es wieder verstärkt Antisemitismus gibt, ist es besonders wichtig, das kennenzulernen, was einem nicht vertraut ist“, so Dorothea Pietrzak, Fachbereichskoordinatorin für die berufliche Bildung am „Placida“.
Sie und Klassenlehrerin Eva-Maria Paul besuchten deshalb mit den angehenden Erzieherinnen und Erziehern eine jüdische Kita und die Synagoge in Dortmund.
Beim StuBo-Tag war viel los! Foto: SMMP / Hofbauer
Einmal einen Gefangenentransporter von innen sehen? Die Schutzausrüstung der Justiz anprobieren? Und eine Wiederbelebung üben? All dies und noch viel mehr war jetzt möglich am Studien- und Berufsorientierungstag am Placida-Viel-Berufskolleg.
Wie in jedem Jahr erhielten die Schüler und Schülerinnen wichtige Informationen über Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten aus den Bereichen Gesundheit, Pflege, Sport, Erziehung und Soziales sowie dem öffentlichen Dienst. Dazu waren zahlreiche externe Fachleute in die Schule gekommen und stellten ihre Berufe und Studienmöglichkeiten vor.
Selten war eine Abschlussfeier so lebendig und so emotional wie in diesem Jahr.
161 Absolventinnen und Absolventen des Placida-Viel-Berufskollegs wurden am Montag mit einem Wortgottesdienst in der Vinzenz-Kirche sowie einer lebendigen Abschlussfeier in der Wilhelmshöhe verabschiedet.
Die „Perlen des Glaubens“ standen zunächst in dem von Pastor Knäpper und dem Schulseelsorge/ Schulsozialarbeitsteam mit Anne Nau, Chantal Ruthmann und Irina Rebbe organisierten Gottesdienst im Mittelpunkt. Diese traditionelle Gebetskette wurde als „Placida-Perlen“ den Absolventinnen und Absolventen mit auf die Reise Ihres Lebens gegeben. Überreicht von den Klassenlehrerinnen und -Lehrern sollen diese Bänder an die Schulzeit am „Placida“ erinnern und einen Platz in ihrem zukünftigen Leben erhalten. Dazu gab es Segenssprüche der Klassenleitungen an ihre nun ehemaligen Schüler.
Yoga, Heilkräuter, Aromatherapie, Ayurveda – was steckt eigentlich hinter dem Begriff Naturheilkunde? Ein Projekttag am „Placida“ beantwortete zahlreiche Fragen.
Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule und des beruflichen Gymnasiums mit dem Profil Gesundheit erarbeiteten sich dabei Wissen um Naturheilmittel und Naturheilverfahren. Für viele boten dies eine Gelegenheit sich zum ersten Mal mit Themengebieten der Naturheilkunde zu beschäftigen, die zum Teil schon in vielen Kliniken und Praxen als komplementäre Medizin angewandt werden.
Beispiele aus den fünf klassischen Naturheilverfahren wurden zunächst theoretisch erarbeitet: aus der Bewegungs- und Atemtherapie die Bedeutung von Yogatechniken und Entspannungstechniken zur Stressbewältigung, aus der Phytotherapie die Anwendung von Heilkräutern in der Pflege, die Wirkung von Aromatherapie, aus der Ordnungstherapie die Ausübung der Kunsttherapie und der Musiktherapie und schließlich die Philosophie der Ayurveda mit einem Schwerpunkt auf gesunder Ernährung.
Nach der Generalprobe wird es heute ernst: Europawahl! Foto: SMMP / Hofbauer
Das erste Mal mit dem „Placida!“ 148 Schülerinnen und Schüller waren Erstwähler bei der Juniorwahl.
Somit konnten sie im Vorfeld üben, wie man wählt. Stimmzettel, die Wahlkabine und die Wahlurne – all diese Dinge sind nun schon bekannt.
Durch den Unterricht und Projektnachmittage war zudem klar geworden, warum Wählen wichtig ist.
Beim Wahlgang selbst gaben die „Placida“-Lernenden ein eindeutiges Votum für die Demokratie ab. Fast jede der zur Europawahl stehenden Parteien bekam Stimmen. Dies spiegelt die Vielfältigkeit der Schule wieder.
Wir stehen auf! Für Demokratie! Foto: SMMP / Hofbauer
Viele fröhliche bunte Fotos von jungen Menschen in den sozialen Netzwerken sind das Ergebnis eines Aktionstages am „Placida“ – und der hatte einen ernsten und wichtigen Hintergrund: Europawahlen, 75 Jahre Grundgesetz, Aktion des Schulträger-Ordens SMMP gegen Fremdenhass und Rassismus – viele Dinge kommen zurzeit zusammen. Deshalb machte das „Placida“ bei den bundesweiten Aktionen „#IchStehAuf” und “Juniorwahl“ mit.
Zum „Tag der Demokratie“ passte es gut, dass das Berufskolleg unter „placidavielberufskolleg“ den eigenen Instagram-Auftritt startete. Denn die Aktion „#IchStehAuf” von der Robert-Bosch-Stiftung, der Heidehof-Stiftung, „Die Zeit“ und „ARD“ setzt auch genau da an, will sichtbare Zeichen für Demokratie setzen und das Netz mit Fotos mit Menschen fluten, die für Demokratie aufstehen.