Placida-Viel-Berufskolleg

Menschen achten, stärken und qualifizieren

Vielfalt lieben

Die drei "Slammer" mit den Moderatoren Moritz Richling und Elisa Regenhardt. Foto: SMMP/Neumeister
Die drei „Slammer“ mit den Moderatoren Moritz Richling und Elisa Regenhardt. Foto: SMMP/Neumeister

Egal, ob man es „Poetry-Slam“ nennt, Poesiewettstreit oder Schlacht der Wörter: Der Abschluss der Unterrichtsreihe „Lyrik“ in den Klassen 11 des Beruflichen Gymnasiums fiel dank einer Idee von Fachlehrerin Annika Neumeister ungewöhnlich aus.

Zuvor hatte es klasseninterne Vorentscheide gegeben, nun traten die jeweiligen Sieger gegeneinander an. Doch warum stand ausgerechnet das Thema Vielfalt im Vordergrund?

Nils Greitemann aus der AHR 11a gewann den Poesie-Wettstreit. Foto: SMMP/Neumeister
Nils Greitemann aus der AHR 11a gewann den Poesie-Wettstreit. Foto: SMMP/Neumeister

„Unsere Schülerinnen und Schüler sind permanent mit diesem Thema konfrontiert – sowohl im schulischen als auch im privaten Umfeld. Genauso wichtig ist das Thema natürlich auch in beruflicher Hinsicht: Was bedeutet Vielfalt? Welche Bedeutung hat das Thema für mich, meine berufliche Perspektive und mein Handeln? Wir wollen, dass unsere Schülerinnen und Schüler zu reflektierten Menschen gebildet werden – die Thematisierung von Vielfalt im Unterricht trägt dazu bei und passt auch zu uns als Schule; denn wir sind ˋSchule ohne Rassismus – Schule mit Couragé“, so Annika Neumeister.

Der Facettenreichtum des Themas äußerte sich in den Beiträgen der drei Finalistinnen und Finalisten: Während Marc Westermann aus der AHR 11c, passend zu seinem Schwerpunkt Freizeitsportleiter, die Vielfalt der diesjährigen Fußballweltmeisterschaft aufgriff, beschäftigte sich Emelie Borgschulte (ebenfalls AHR 11c) mit fehlender Vielfalt in der Gesellschaft, die sich durch z.B. das Hinterherlaufen nach Trends, dem Drang in den sozialen Medien möglichst viele Likes und Follower zu erhalten und möglichst angepasst zu sein, äußere.

Der Gewinnertext von Nils Greitemann aus der AHR 11a thematisierte die aktuelle politische Lage: gleich zu Beginn sprach er über die Menschen, die über das Mittelmeer nach Europa fliehen und zog die Zuhörer durch seine Worte in den Bann. Er kritisierte zunehmenden Populismus und auch den Unwillen mancher Menschen religiöse und ethnische Vielfalt zu akzeptieren.

Der Mut der drei Finalistinnen und Finalisten sich dem Urteil einer ganzen Jahrgangsstufe zu stellen, wurde nicht nur mit dem Applaus der Mitschülerinnen und Mitschüler belohnt und den begleitenden Lehrerinnen Mareike Becker-Pagana, Annika Neumeister und Lehramtsanwärterin Laura Stahl belohnt: Als Dankeschön gab es Schokolade, auf denen sich die Konterfeis der vielfältigen deutschen Fußballnationalmannschaft-Spieler befanden.