Placida-Viel-Berufskolleg

Menschen achten, stärken und qualifizieren

Kontakt zwischen Jung und Alt

Die Schülerinnen und Schüler hatten für Kaffee und Kuchen, aber auch Programm gesorgt. Foto: SMMP
Die Schülerinnen und Schüler hatten für Kaffee und Kuchen, aber auch Programm gesorgt. Foto: SMMP

Die Sozialhelfer-Unterstufe gestaltete einen Seniorennachmittag in Bösperde.

Vorbereiten, Planen, Einstudieren, Durchführen und Auswerten sind mögliche praktische Unterrichtseinheiten in der Ausbildung zum Staatlich geprüften Sozialhelfer am Placida-Viel-Berufskolleg in Menden. Neben den Theorieeinheiten findet regelmäßig praktischer Unterricht in Sozialpädagogik, Hauswirtschaft, Pflege, Musik, Sport / Gesundheitsförderung, Werken und vielen anderen Fächern statt. Hier steht immer der Berufsbezug des Sozialhelfers im Vordergrund.

Schülerinnen und Schüler in der Berufsfachschule für Sozial-und Gesundheitswesen Fachrichtung „Staatlich geprüfte Sozialhelfer“ werden für den Berufsalltag in einer Einrichtung für Senioren und/oder in einer Einrichtung der Behindertenhilfe ausgebildet. Dabei steht die berufliche Handlungskompetenz im Vordergrund. Am Beispiel beruflicher Situationen werden Inhalte und Arbeitsweisen für den Arbeitsalltag ausprobiert.

Das Programm hatten die Jugendlichen eigens gestaltet. Foto: SMMP
Das Programm hatten die Jugendlichen eigens gestaltet. Foto: SMMP

Eine praktische Unterrichtseinheit wurde nun in der Seniorengemeinschaft der Gemeinde St. Maria Magdalena in Menden-Bösperde umgesetzt. Der regelmäßig stattfindende Seniorennachmittag mit wechselnden Angeboten wurde am Mittwoch, 10. April 2013, von den Schülerinnen und Schülern der Unterstufe gestaltet. Frau Dickel als Verantwortliche für das regelmäßige Treffen der Senioren der Gemeinde: „Der Kontakt zum Placida Viel Berufskolleg wurde über eine Teinehmerin hergestellt und wir haben das Angebot zur inhaltlichen Gestaltung des Nachmittags gerne angenommen. Der Kontakt zu jungen Leuten macht immer Freude und bringt ein tolles Angebot für das monatliche Treffen mit sich.“

Die Schülerinnen und Schüler haben im Unterricht Kuchen gebacken, vor Ort die Tische eingedeckt und Tischdekorationen übernommen, sich vor allem aber um die inhaltliche Gestaltung des Nachmittags und den Service rund um die Kaffeetafel und im Laufe des Nachmittags gekümmert. Dies beinhaltete musikalische Angebote im gemeinsamen Gesang mit den Senioren, einem kleinen Theaterstück, in dem es um die Beziehung zwischen Jung und Alt ging, der Vorstellung der spannenden Ausbildung und des Placida Viel Berufskollegs in Menden und einem Angebot des gemeinsam mit den Senioren durchgeführten Sitztanzes. Ulrike Lowe als Verantwortliche des Bildungsgangs: „Es ist in der Ausbildung besonders wichtig, den beruflichen Bezug in die Ausbildung zu bringen. Die Schülerinnen und Schüler haben den Nachmittag mit viel Eifer vorbereitet und stellten sich den unterschiedlichen Anforderungen. Die Betreuung und Versorgung von Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen ist im Berufsbild des Sozialhelfers verankert. Die Schülerinnen und Schüler werden nach einem Praktikum im Sozialen Dienst in Einrichtungen der Altenhilfe in einem weiteren Praktikum im Mai diesen Jahres auch den praktischen Einsatz in der stationären Pflege absolvieren. Entsprechende Praktikumsstellen liegen aufgrund eines durchgängig laufenden Projekts im „Service Learning-Ehrenamtsprojekt“ – ideell von unterschiedlichen Stellen unterstützt – bereits vor. Hier arbeiten wir ganz eng mit unterschiedlichen stationären Einrichtungen der Altenpflege in Menden und Umgebung zusammen.“

Alt und Jung fanden in Bösperde zusammen. Foto: SMMP
Alt und Jung fanden in Bösperde zusammen. Foto: SMMP

Die Schülerinnen und Schüler werden nach dem seit August 2012 geltenden neuen Lehrplan unterrichtet, der neben dem anerkannten Ausbildungsberuf und dem Mittleren Schulabschluss gleichzeitig zum Alltagsbegleiter nach § 87b SGB XI ausbildet. Alltagsbegleiter sind besonders für die Alltagsgestaltung, die Betreuung und Begleitung von älteren, häufig von Demenz betroffenen Menschen zuständig. Alltagsbegleiter verstehen das Krankheitsbild Demenz und gehen besonders einfühlsam auf die Menschen ein, kommunizieren individuell und begleiten und aktivieren Betroffene im Alltag. Dabei ist es unabhängig, ob diese zu Hause oder in stationären Einrichtungen betreut werden.

Mit bestandener Berufsabschlussprüfung und dem Mittleren Schulabschluss können die Schülerinnen und Schüler ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen oder weiterführende Ausbildungen, zum Beispiel in der Heilerziehungspflege, der Gesundheits- und Krankenpflege absolvieren, aber besonders gut sind die Schülerinnen durch die praxisorientierte Ausbildung für die Ausbildung in der Altenpflege vorbereitet.
Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung sind der Hauptschulabschluss nach Klasse 9 oder 10. Es sind für das kommende Schuljahr noch Schulplätze vorhanden. Informationen über den Beruf, Beratung und Anmeldung sind telefonisch unter 02373 / 9311-0 möglich.